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Genmais-Gegner planen weitere Aktionen

Straus­berg (ddp) Die Organ­isatoren der Proteste gegen gen­tech­nisch verän­derten Mais am Woch­enende in Hohen­stein pla­nen weit­ere Aktio­nen. Bis zu einem endgülti­gen Anbau­ver­bot von gen­tech­nisch-verän­derten Organ­is­men wür­den die Aktivis­ten weit­ere Gen­tech­nik-Felder “in Sicher­heitsver­wahrung” nehmen, sagte der Sprech­er der “Gen­dreck weg”-Initiative, Michael Grolm, am Mon­tag in Straus­berg. Der friedliche Ver­lauf der so genan­nten Feld­be­freiung habe “große Sym­pa­thien” erzeugt, fügte er hinzu. Die Aktivis­ten seien zuver­sichtlich, dass der Warn­schuss in Rich­tung Poli­tik seine Wirkung nicht ver­fehlt habe und nun ein Anbau­ver­bot für diese “Risikotech­nolo­gie” erlassen werde. Der Besitzer des betrof­fe­nen Feldes in Hohen­stein, Jörg Piprek, beze­ich­nete die Aktion der Gen­tech­nik-Geg­n­er hinge­gen als “vol­lkom­men sinnlos”.

Nach eige­nen Angaben waren einige der Aktivis­ten am Son­ntag trotz des mas­siv­en Polizeiaufge­botes auf das Feld gelangt und hat­ten dabei auf ein­er Fläche von 600 Quadrat­meter Maispflanzen her­aus­geris­sen. Piprek wies diese Zahlen auf ddp-Anfrage jedoch zurück. Es seien lediglich 50 Quadrat­meter auf einem Feld mit herkömm­lichem Mais zer­stört wor­den. Die Gen­tech­nik-Geg­n­er hät­ten sich mit ihrem anar­chis­tis­chen Ver­hal­ten selb­st geschadet. Er wolle weit­er an dem Anbau von Gen­mais fes­thal­ten, sagte er in Strausberg.

Dage­gen forderten die Aktivis­ten Piprek auf, den gen­tech­nisch verän­derten Mais sofort unterzupflü­gen und zu ver­nicht­en. Nur so könne ver­hin­dert wer­den, dass sich die Pollen auf Nach­bar­felder aus­bre­it­eten. Ein Nebeneinan­der von Agro-Gen­tech­nik und tra­di­tioneller Anbau­ver­fahren sei nicht möglich, da sich das manip­ulierte Erbgut unkon­trol­liert ausbreite.

Rund 300 Umweltak­tivis­ten, Bauern und Gärt­ner aus der gesamten Bun­desre­pub­lik und mehreren Nach­barstaat­en hat­ten am Woch­enende nahe Straus­berg gegen den Anbau von gen­tech­nisch verän­dertem Mais in Deutsch­land protestiert. Ein Großaufge­bot der Polizei ver­hin­derte dabei die Zer­störung eines rund zehn Hek­tar großes Gen­ma­is­feld in Hohen­stein durch die Demonstranten.

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