antifaschistische recherchegruppe hoyerswerda
antifaschistisches rechercheteam ostsachsen
Gemeinsame Pressemitteilung zu geplanten Neonazi-Aktivitäten in der Region Hoyerswerda
Am 15. und 17. November sind in der Region Hoyerswerda zwei
rechtsextremistische Veranstaltungen geplant.
So kündigt die “Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft” BDVG für den
15.November einen Liedermacherabend mit den rechtsextremistischen Sängern Jörg Hähnel
und Lars Hellmich in der Region Oberlausitz an.
Und für den 17.11. ruft die BDVG und andere regionale Neonazigruppierungen,
wie die Freien Aktivisten Hoyerswerda (FAH) und das Jungnationale Spektrum
(JNS), zum sogenannten “Heldengedenken” in Hoyerswerda auf.
Die BDVG gründete sich als Abspaltung der NPD-Jugendorganisation Junge
Nationaldemokraten und versammelt seither rechtsextremistische Personen um sich.
Besonders in Sachsen ist diese Gruppierung aktiv. Sie betreibt in Kamenz eine
Kontaktadresse.
Die beiden Liedermacher treten regelmäßig gemeinsam bei
rechtsextremistischen Veranstaltungen auf. So u.a. beim Pressefest der Deutschen Stimme in
Königslutter im August 2002. Zudem ist Jörg Hähnel NPD-Funktionär in
Frankfurt/Oder.
Ebenfalls für das am 17. November an einem Hoyerswerdaer Kriegsdenkmal
geplante “Heldengedenken” zeichnet die BDVG verantwortlich. Hierzu rufen jedoch
auch weitere rechtsextremistische Gruppen auf, u.a. das Jungnationale Spektrum
(JNS), welches vorrangig in der Region Südbrandenburg und in Sachsen um
Niesky und Weißwasser aktiv ist, auf. Sowie die Freien Aktivisten Hoyerswerda
(FAH), um den Hoyerswerdaer Neonazi Sebastian Richter, der sich in Neonazikreisen
Sepp Hagen nennt. Richter ist mit anderen Neonazis, u.a. dem im Gubenprozeß
als Haupttäter verurteilten Alexander Bode aus Guben, “Schriftleitung” der
Mitteldeutschen Jugendzeitung aus Hoyerswerda.
Gleichzeitig planen bundesweit aktive Neonazis am 17.11. eine Veranstaltung
in Halbe durchzuführen. Da diese bisher verboten ist, steht zu vermuten, dass
im Falle eines Verbotsfortbestandes, Neonazis aus ganz Deutschland oder
zumindest aus angrenzenden Regionen, den Aufmarsch in Hoyerswerda als Ausweichort
nutzen werden.
Auch kündigen Hoyerswerdaer Rechtsextremisten für den 07. Dezember in
Hoyerswerda eine weitere Demonstration an. Diese soll Ersatz für eine am
09.November geplante Demonstration sein, welche von der Stadt verboten wurde.
Die antifaschistische recherchegruppe hoyerswerda (argh) und das
antifaschistische rechercheteam (artos) fordern die Behörden auf, alles in ihrer Macht
stehende zu unternehmen, damit weder in und um Hoyerswerda noch irgendwo
anders Rechtsextremisten ein Podium für ihre menschenverachtende Ideologie
erhalten können.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, Widerstand gegen die braunen
Hetzer zu leisten.
Kein Fußbreit für Neonazis!
argh und artos