Die im Kreistag vertretenen Parteien haben sich in einer gemeinsamen Erklärung zum Volkstrauertag gegen einen möglichen Neonazi-Aufmarsch auf dem Soldatenfriedhof in Halbe gestellt.“Halbe ist für uns ein Ort der Trauer und Ermahnung. Den Neonazis, die diesen Ort am Volkstrauertag für ihre menschenverachtenden Ziele und ihre verfälschte Geschichtsschreibung missbrauchen wollen, rufen wir entgegen: Ihr habt in unserem Landkreis mit euren dumpfen Parolen nichts verloren!”, heißt es in der Erklärung. “Wir lehnen Kriegsverherrlichung ab. Die Menschen im Landkreis Dahme-Spreewald wollen Frieden, Völkerverständigung und Demokratie.” Die Parteien verweisen auf die Geschichte. Der Angriff Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion habe “beispiellose Zerstörungen, unendliches Leid und unbeschreibliche Grausamkeit der Einsatzgruppen über dieses Land” gebracht. Im April habe Hitler die deutsche Zivilbevölkerung und die Wehrmacht in eine “aussichtslose Abwehrschlacht” im Kampf um Berlin geschickt. Hitler habe bis zum Schluss “viel zu viele Helfer unter den Deutschen” gehabt. Die SS sei sein wichtigstes Instrument gewesen. Kurz vor Kriegsende “mussten deshalb in unserem Landkreis bei Halbe viele Menschen in einer sinnlosen Kesselschlacht sterben.”
Die gemeinsame Erklärung wird unterstützt von CDU, SPD, FDP, PDS, Bündnis 90/Die Grünen, vom Bauernverband Niederlausitz und vom Bürgerbündnis.