Vattenfall hatte gestern mit den Arbeiten begonnen
Cottbus — Das Verwaltungsgericht Cottbus hat am Donnerstag vorläufig die Rodungen des Energiekonzerns Vattenfall Europe im Vorfeld des Tagebaus Cottbus-Nord gestoppt. Grund sei ein Eilantrag der Grünen Liga Brandenburg, teilte das Gericht mit. Dieser richte sich gegen einen Bescheid des Landesumweltamtes Brandenburg. Die Kammer müsse nun über den Eilantrag noch abschließend entscheiden.
Das Energieunternehmen hatte gestern Vormittag mit den Rodungsarbeiten entlang des Hammergraben-Altlaufes begonnen. Dafür lägen alle Genehmigungen vor, sagte ein Unternehmenssprecher. Die benachbarten Lakomaer Teiche, die das Unternehmen gegen den Protest von Naturschützern abbaggern will, seien davon nicht betroffen.
Mit dem Start der Holzungsaktion im Tagebauvorfeld hat Vattenfall nach Ansicht des Naturschutzverbandes BUND Brandenburg seine Zusage gebrochen, vor dem 15. Januar keine Räumungsaktionen zu unternehmen. Das Unternehmen habe dies seinerzeit zugesagt, damit das Verwaltungsgericht Cottbus die Klage der Umweltverbände gegen die Abbaggerung der Lakomaer Teiche prüfen kann, teilte der Verband in Potsdam mit.
Vattenfall Europe hatte am 18. Dezember die Genehmigung zur Abbaggerung des €päischen Naturschutzgebietes Lakomaer Teiche und eines Teils des Hammergrabens erhalten. Dort liegen 42 Millionen Tonnen Braunkohle, die im Kraftwerk Jänschwalde zu Strom verarbeitet werden sollen. Gegen den Abbaggerungs-Beschluss des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe legte die Grüne Liga Brandenburg Klage beim Verwaltungsgericht Cottbus ein. Wann die Richter darüber entscheiden, steht noch nicht fest. dpa
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