Eberswalde (MOZ) “Zwangsarbeit in KZ-Lagern in und um Eberswalde” ist
eine Ausstellung überschrieben, die noch bis Freitag, 22. Oktober, in
der Polizei-Wache an der Pfeilstraße zu sehen ist. Aufgeschrieben und
zusammengetragen wurden die Dokumente vom Verein “Forschung und
Gedenkstätten Eberswalde”, der sich schon seit vielen Jahren mit der
Geschichte zwischen 1933 und 1945 beschäftigt.
“Wir haben mehr als 500 Anschriften in der Ukraine ausfindig machen
können. Die Frauen und Männer gehörten seinerzeit zu den rund 20 000
Zwangsarbeitern im Raum Eberswalde und Umgebung”, sagt Vereinsmitglied
Holger Klische. Zur Ausstellungseröffnung hatte er sich Verstärkung
mitgebracht. Margarita Minaewa. Die junge Frau steht dem Verein als
Dolmetscherin zur Seite.
Fünf Tafeln haben Klische und seine Mitstreiter in der Polizeiwache
aufgebaut. Thematisch beschäftigen sie sich mit folgenden Schwerpunkten:
“Lager im Finowtal”, “Zwangsarbeit in den Ardelt Werken”, “Messingwerk -
Rüstungszentrum” und “Zeitzeugen”. Die Ausstellung wurde seit Bestehen
des Vereins ständig erweitert. “Es sind auch neue Erkenntnisse
hinzugekommen. In manchen Dingen mussten wir unsere Forschungsergebnisse
sogar revidieren”, sagt Klische, froh darüber, dass die neuesten
Ergebnisse langjähriger Geschichtsaufarbeitung in den Fluren der
Polizeiwache gezeigt werden können.