Seit dem Spätsommer 1938 ließ die SS unweit der Lehnitz-Schleuse bei
Oranienburg von Häftlingen des KZ Sachsenhausen das weltweit größte Ziegelwerk
errichten. Hier sollten durch die rücksichtslose Ausbeutung der KZ-Häftlinge die
Baustoffe für die gigantischen Bauvorhaben der SS in der Reichshauptstadt Berlin
hergestellt werden. Das Strafkommando und spätere KZ-Außenlager (seit 1941)
Klinkerwerk war das Todeslager des KZ-Sachsenhausen, wo die SS einzelne Häftlinge
oder Häftlingsgruppen durch die mörderischen Arbeitsbedingungen oder gezielte
Mordaktionen tötete.
Nachdem die Anlagen des Klinkerwerks bei einem alliierten Luftangriff im
April 1945 fast vollständig zerstört worden waren, wurden die Ruinen durch die
sowjetische Besatzungsmacht beseitigt. bis 1989 wurde das Gelände militärisch
genutzt. In Zukunft soll ein “Geschichtspark KZ-Außenlager Klinkerwerk” über die
Geschichte des Ortes informieren. Bis dahin kann das Gelände nur im Rahmen von
Führungen besichtigt werden.
Eine solche veranstalten die FreundInnen des Sachsenhausenkomitees am 3.
April um 13.00 Uhr. Treffpunkt ist um 12.00 Uhr auf dem S‑Bahnsteig des Bahnhof
Oranienburg.