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Gesundes Integrationsklima

Der Aus­län­der­beirat hat eine neue Vor­sitzende. Hala Kindel­berg­er wurde zur
Nach­fol­gerin von Yoham-Pan­ton Kengum gewählt, der aus per­sön­lichen Gründen
die Arbeit im Beirat niedergelegt hat.

Kindel­berg­er lebt seit zehn Jahren in Pots­dam, ist ver­heiratet und hat zwei
Kinder. Sie hat Psy­cholo­gie und Sozi­olo­gie in ihrer Heimat studiert, in
Deutsch­land das Diplom für Sozi­olo­gie gemacht und bere­it­et jet­zt ihre
Pro­mo­tion vor. Als wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin ist sie an der
Fach­hochschule Pots­dam tätig. Die Liebe wars, die die Ägypterin (“Wir sagen
nicht unser Alter” — lacht) hier­her ver­schla­gen hat. Ihr Mann ist gebürtiger
Pots­damer und war Mitte der 90er Jahre zum Prak­tikum in Ägypten, wo sich
bei­de in ein­er amerikanis­chen Com­put­er­fir­ma ken­nen gel­ernt haben. Heute ist
er Geschäfts­führer der Berlin-Bran­den­bur­gis­chen Auslandsgesellschaft.

Als Mit­glied ist Hala Kindel­berg­er seit dem Jahr 2000 mit der Arbeit des
Aus­län­der­beirates ver­traut. “Es ist eine wichtige Arbeit und ich habe die
Wahl zur Vor­sitzen­den gern angenom­men”, sagte sie gestern. Der ehrenamtliche
Beirat hat neun Mit­glieder aus sechs Natio­nen. “Unsere vier Deutschen sind
Gold wert”, so Kindel­berg­er. Der Beirat sei ein poli­tis­ches Gremi­um, aber
auch “eine gute Adresse für Aus­län­der, die hier Anschluss suchen”. Generell,
sagt sie, herrsche in Pots­dam ein “gutes Inte­gra­tionskli­ma”. Es sei sogar
“viel gesün­der als in den alten Län­dern”. Neben Ros­tock habe nur noch
Pots­dam als Stadt in den neuen Län­dern einen Beirat mit eigener
Geschäftsstelle und bezahlter Mitarbeiterin.

“Wir wollen einen bre­it­en Dia­log zwis­chen den Kul­turen und Reli­gio­nen. Auch
die Jüdis­che Gemeinde kann sich unser­er Unter­stützung für den Bau der
Syn­a­goge sich­er sein”, so Kindel­berg­er. Der Beirat, dem Kindel­berg­er zu noch
mehr Öffentlichkeit ver­helfen will, unter­stützt bei Behör­dengän­gen und
Arztbe­suchen, küm­mert sich um Deutschkurse für Schulkinder, hilft
Asyl­be­wer­bern, schlichtet bei Wohn- und Arbeit­skon­flik­ten, organ­isiert Feste
und gibt prak­tis­che Lebenshilfe.

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