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Gewalttätiger Übergriff in Hennigsdorf auf linke Jugendliche

In der Nacht zum Fre­itag, den 29. Feb­ru­ar, wurde in Hen­nigs­dorf eine linke Jugendliche von zwei Neon­azis ange­grif­f­en. Die 18-jährige kam gegen 1 Uhr morgens
aus Berlin und war auf dem Heimweg. In der Nähe der Stadt­bib­lio­thek hörte sie hin­ter sich Män­ner­stim­men. Dann spürte sie einen Schlag auf den Hin­terkopf und fiel zu
Boden. Ihr wurde eine Bier­flasche ins Gesicht geschla­gen und sie wurde getreten, dabei wurde sie als „Antifa-Schlampe“ beze­ich­net. Außer­dem sagten die zwei Män­ner, dass sich auch zwei Bekan­nte der Ange­grif­f­e­nen (welche die Angreifer mit Namen nan­nten) in Zukun­ft „auf was gefasst machen kön­nten“. Die Angreifer ließen nicht von dem Mäd­chen ab, auf dem Boden liegend gelang es ihr, ein KO-Spray aus der Tasche zu
ziehen und sprühte es den Angreifern ent­ge­gen. Daraufhin waren die Neon­azis kurze Zeit unfähig ihren Angriff fortzuset­zen und dem Mäd­chen gelang es zu fliehen. Sie
hat­te Hämatome am Kör­p­er und Schnit­twun­den im Gesicht.

Die Hen­nigs­dor­fer Antifaschis­tis­che Ini­tia­tive verurteilt diesen Über­griff aufs Schärf­ste. Lei­der muss aber gesagt wer­den, dass mit so einem Über­griff früher oder
später zu rech­nen war. Denn in let­zter Zeit hat sich die Neon­aziszene aus Hen­nigs­dorf stärk­er organ­isiert und ver­net­zt. So hat sich eine Gruppe Hen­nigs­dor­fer Nazis gegrün­det, die unter dem Namen „AG Hen­nigs­dorf“ agieren. 

Bish­er sind sie als Gruppe nur durch Aufk­le­ber-Aktio­nen aufge­fall­en, u.a. haben sie einen Aufkleber
ent­wor­fen und verklebt auf dem zu lesen war „Hen­nigs­dor­fer Antifaschis­tis­che Ini­tia­tive zer­schla­gen“. Auch am Bahn­hof lagen in der let­zten Woche an einem Nach­mit­tag über 100 Flug­blät­ter der „Nationalen Sozial­is­ten“ auf dem Boden. Auch
sieht man häu­figer Nazis, die nicht aus Hen­nigs­dorf sind durch die Stadt laufen, zumeist Rich­tung „On the Streets“, wo sehr häu­fig Par­ties der Neon­azis stattfinden.

Eine Ver­anstal­tung des Ratschlags, welch­er eben­falls die ver­stärk­ten Aktiv­itäten der Nazis bemerkt hat und dazu ein­ge­laden hat­te, Strate­gien dage­gen zu entwick­eln, wurde
von 10–15 provozieren­den Nazis besucht. Diese wer­den eben­falls dem „On the Streets“ Spek­trum zuge­ord­net, zumal der Betreiber des Ladens während der gesamten
Ver­anstal­tung um den Ver­anstal­tung­sort herumfuhr.
Entwick­lun­gen wie die derzeit­i­gen in Hen­nigs­dorf sind in ganz Bran­den­burg zu verze­ich­nen. Auch in anderen Städten kommt es häu­figer zu Über­grif­f­en und öffentlichem poli­tis­chen Auftreten der Neon­azis. Diese passieren häu­fig in Zusam­men­hang mit der NPD, die schon jet­zt Wahlkampf für die Kom­mu­nal­wahlen betreibt.

Auch die NPD Ober­hav­el betreibt regelmäßige Infover­anstal­tun­gen. Dass die Neon­azis auch in Hen­nigs­dorf irgend­wann wieder durch bru­tale Gewalt­tätigkeit­en auf­fall­en wür­den, war demzu­folge abzuse­hen. Denn es ist ein fester
Bestandteil der neon­azis­tis­chen Ide­olo­gie Ander­s­denk­ende mil­i­tant zu bekämpfen.

Soge­nan­nte Anti-Antifa Arbeit, mit der die organ­isierten Linken in Hen­nigs­dorf ger­ade kon­fron­tiert wer­den, ist ein­er der Schw­er­punk­te der neon­azis­tis­chen Agi­ta­tion. Wir sind besorgt über die aktuellen Entwick­lun­gen. Engage­ment gegen
Recht­sex­trem­is­mus ist deswe­gen notwendi­ger denn je. Wir wer­den den antifaschis­tis­chen Selb­stschutz organ­isieren und den Nazis entschlossen entgegentreten. 

Hen­nigs­dor­fer Antifaschis­tis­che Initiative

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