POTSDAM/KARLSRUHE — In dem Angriff auf den dunkelhäutigen deutschen Wissenschaftler Ermyas M. sieht die Bundesanwaltschaft nach fünf Wochen langen Ermittlungen nun doch keine fremdenfeindlich motivierte Gewalttat mehr. Die höchste deutsche Anklagebehörde hat die Ermittlungen deshalb am Freitag an die Staatsanwaltschaft Potsdam zurückgegeben.
Für die Bundesanwaltschaft bleiben die Beschuldigten Björn L. alias “Pieps” und Thomas M. weiter verdächtig, die Gewalttat gegen den 37-jährigen Deutsch-Äthiopier verübt zu haben. Die Tat stellt sich für die Bundesanwaltschaft jedoch nicht mehr als versuchter Mord dar, sondern als gefährliche Körperverletzung. Nach dem Gesetz darf die Bundesanwaltschaft keine Ermittlungen wegen Körperverletzung führen.