(MAZ, 10.5.) KOLREP Anlässlich des 60. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges gab
es Sonntagabend in der Kolreper Kirche einen Gedenkgottesdienst. Gestaltet
wurde er von Pfarrer Hans-Georg Scharnbeck und Stefan Freimark,
Bürgermeister der Gemeinde Gumtow. Zum Abschluss legte der Kirchenälteste
und stellvertretende Ortsbürgermeister Jörg Boldt am Ehrenmal einen Kranz
der Kirchengemeinde Kolrep und des Ortsbeirates nieder. Dort gedachten alle
Gottesdienstbesucher in einer Schweigeminute aller Gefallenen und Opfer des
Zweiten Weltkrieges. Der Kyritzer Kantor Michael Schulze und die Mitglieder
des Dannenwalder Kirchenchores umrahmten den feierlichen Gottesdienst.
Pfarrer Scharnbeck und Bürgermeister Freimark erinnerten an Ursachen, Aus-
und Nachwirkungen des schlimmsten weltweiten Krieges, der von Deutschland
ausgegangen war. Über 60 Millionen Tote und viele weitere Opfer, unsägliches
Leid, Flucht, Vertreibung, Deportationen, unsagbare Zerstörungen und ein 40
Jahre lang geteiltes Deutschland seien bei weitem nicht alle Folgen von
Nazidiktatur und Rassenwahn. Das Kriegsende wäre eine Befreiung von
Hitlerfaschismus und Nazidiktatur gewesen, der im Osten Deutschlands die
Diktatur des Sozialismus folgte, so Scharnbeck und Freimark. Beide Redner
betonten, dass es auch jetzt wieder Unfriede, Tod und Not auf der Welt gebe.
Die Losung “Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln” hat nichts an
Bedeutung verloren, so der Pfarrer. Und dass der Gewinn von Kapital und
Macht nicht zu Lasten des Gemeinwohls gehen dürfe. Die Menschen sollten sich
nicht einlullen lassen von Machthabern und Medien, sich einmischen, das sei
Lehre und Mahnung aus der Geschichte. Die Fürbitte im Gottesdienst sprachen
Pfarrer und Bürgermeister gemeinsam.