(MOZ, 11.9.04)
Bernau (MOZ) Mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz will das Bernauer
Netzwerk für Toleranz und Weltoffenheit am Montag ein Zeichen gegen
Gewalt und Extremismus setzen. Der Aufruf an alle Bürger der Stadt fand
am Donnerstagabend die volle Unterstützung des Hauptausschusses. Redner
werden unter anderen Bürgermeister Hubert Handke und Carl-Jürgen
Kaltenborn sein. Die Polizei wird die Veranstaltung schützen.
Für Eva Maria Rebs war das Maß des Erträglichen am vergangenen Montag
kurz nach 18 Uhr voll. “Da sagt mir doch vor unserem Rathaus ein junger
Mann vom Märkischen Heimatschutz, er wolle das Deutsche Reich in den
Grenzen von 1937 zurück”, erzählt sie.
“So etwas darf doch nicht unwidersprochen bleiben”, meinte Frau Rebs.
Sie griff sich vom Demo-Veranstalter, dem Stadtverordneten Thomas
Strese, das Megaphon und begleitete so den Zug der Neonazis Richtung
Bahnhof. “Es wäre gut, wenn es mehr solche couragierten Menschen geben
würde”, lobte Maik Beyer von der Freien Fraktion im Hauptausschuss.