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Grosser Verlust für die Freie Heide

(Jens Stein­er auf Indy­media) Im Alter von 62 Jahren ver­starb heute der Vor­sitzende der Bürg­erini­tia­tive FREIe HEI­De, Hel­mut Schön­berg. Der Bürg­er­meis­ter der Gemeinde Schwein­rich set­zte sich mit sein­er Arbeit aktiv gegen eine erneute Inbe­trieb­nahme des Bom­bo­droms in der Witt­stock-Rup­pin­er Hei­de durch die Bun­deswehr ein. Während der Som­mer­ak­tion­stage in Schwein­rich ermöglichte er die Pressear­beit eines unab­hängi­gen Medien­zen­trums der Aktivis­ten und Aktivistin­nen vor Ort und dessen Anbindung ans Internet. 

“Unser Faustp­fand sind die Ruhe, die Natur, die Felder. Der Schieß­platz ist ein Fremd­kör­p­er. Bei­des nebeneinan­der kann nicht existieren.”

Hel­mut Schön­berg, Märkische All­gmeine vom 11.06.2004

Noch am Mittwochabend sprach sich Hel­mut Schön­berg bei ein­er Ein­wohn­erver­samm­lung in Neustadt erneut gegen eine Wieder­in­be­trieb­nahme des Luft-Boden-Schiess­platzes in der Ost­prig­nitz-Rup­pin­er Hei­de aus. Der ehe­ma­lige Trup­penübungsplatz der sow­jetis­chen Stre­itkräfte in der DDR soll nach Plä­nen des Bun­desvertei­di­gungsmin­is­teri­ums wieder in Betrieb genom­men wer­den. Dabei sind unter anderem Tief­flüge der Luft­waffe und aus­ländis­ch­er Armeen vorge­se­hen. Seit Jahren wehren sich die Men­schen in der Region und in Berlin und Bran­den­burg gegen dieses Vorhaben. Vor dem Pots­damer Ver­wal­tungs­gericht sind mehrere Kla­gen anhängig. 

Heute teilte die Bürg­erini­tia­tive FREIe HEI­De mit, dass Hel­mut Schön­berg, Bürg­er­meis­ter der ans Bom­bo­drom gren­zen­den Gemeinde, im Alter von 62 Jahren ver­stor­ben ist. 

Hel­mut Schön­berg und dessen Fam­i­lie tru­gen im ver­gan­genen Som­mer zur Errich­tung eines unab­hängi­gen Medien­zen­trums im Rah­men der Som­mer­ak­tion­stage gegen das Bom­bo­drom in Schwein­rich bei. Er ermöglichte den http://www.freieheide.de und Indy­media-Aktivis­ten und Aktivistin­nen freien Zugang zum Inter­net und stellte alle Mit­tel für eine effiziente Pressear­beit selb­st­los zur Ver­fü­gung. Durch sein Engage­ment kon­nten die glob­alen und lokalen Anliegen der stärk­sten Bürg­er­be­we­gung im Osten Deutsch­lands ein­er viel bre­it­eren Öffentlichkeit nahege­bracht werden. 

Der Protest gegen ein Betreiben des Bom­bo­droms wird auch trotz dieses schw­eren Ver­lustes nicht abreis­sen. Am 15. und 16. Juni 2004 wer­den Anhänger der Bürg­erini­tia­tiv­en Freie Hei­de, Freier Him­mel und Pro Hei­de über die Wasser­strassen Bran­den­burgs nach Berlin fahren. Unter dem Mot­to “Mit Dampf nach Berlin” wird ein Fahrgastschiff für zwei Tage zum Protest­dampfer umgewandelt.

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