Anlässlich der Feier zum 75-jährigen Bestehen des
Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums wird der Bildungseinrichtung im Rahmen der
Projektwoche vom 19. bis 23. September der Titel «Schule ohne Rassismus»
verliehen. «Alle Voraussetzungen dafür sind erfüllt» , so Schulleiter Thomas
Röger. «Allerdings wird derzeit noch ein Schirmherr für die
Verleihungszeremonie gesucht.»
In der Festwoche werde das Projekt, zu dem die Regionale Arbeitsstelle für
Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA) in Forst aufgerufen hatte,
dokumentiert und schließlich am 23. September präsentiert. Mit großem
Engagement kämpften die Schüler seit Beginn des Jahres darum, dass das
Gymnasium als «Schule ohne Rassismus» anerkannt wird. «So haben
beispielsweise ältere Schüler in den Klassen sieben bis zehn jeweils eine
Unterrichtsstunde zum Thema Rassismus gestaltet» , sagt Susanne Kschenka,
Mitarbeiterin der und Koordinatorin des Projektes.
Viele Schüler haben danach mit ihrer Unterschrift bekundet, dass sie
antirassistische Prinzipien achten und nach ihnen handeln wollen. «Aktuell
haben die erforderlichen 80 Prozent der Schüler, Lehrer und Angestellten
unterschrieben. Wir haben allerdings auch den Ehrgeiz, die Unterschrift von
jedem zu bekommen — warum sich einige bis jetzt nicht zu dem Projekt bekannt
haben, sollte in der Projektwoche herausgefunden werden» , meint Thomas
Röger.
Die Verleihung des Titels an die Schule solle nun aber nur der Startschuss
für eine ganze Reihe neuer Projekte zu diesem Thema sein — keinesfalls ein
Schlussstrich, betont Thomas Röger. Man wolle Vorbildwirkung erzeugen und
mit anderen Schulen Aktionen gegen jegliche Form von Diskriminierung planen.
Das Forster Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium wird zu den rund 700
Bildungseinrichtungen in Europa und 200 in Deutschland gehören, die den
Titel «Schule ohne Rassismus» tragen dürfen. Im Land Brandenburg beteiligen
sich insgesamt 15 Schulen an dem Projekt.