Potsdam — Brandenburgs Polizei ermittelt immer häufiger wegen häuslicher Gewalt. Die Zahl entsprechender Strafanzeigen sei im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2003 um 31 Prozent auf knapp 2500 gestiegen, teilte das Innenministerium gestern in Potsdam mit. 2002 war mit der Erfassung häuslicher Gewalt begonnen worden. Damals registrierte die Polizei 1402 derartige Delikte.
Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) zufolge lassen sich die steigenden Zahlen vor allem auf eine “zunehmende Aufhellung des Dunkelfeldes” zurückführen. Opfer fänden immer mehr den Mut, die Täter anzuzeigen. Der Minister kündigte eine Fortführung des Opferschutzkonzeptes der Polizei an, das sich angesichts des offeneren Umgang mit dem Problem häusliche Gewalt bestätigt habe.