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Mut zur Provokation

Schorfhei­de (MOZ) Das Ende des Zweit­en Weltkrieges vor 60 Jahren würdigt das Luft­fahrt­mu­se­um Finow­furt jet­zt mit ein­er neuen Ausstel­lung. “8. Mai — Ende und Anfang vom Luftkrieg in Deutsch­land” heißt die Schau, die so konzip­iert ist, dass sowohl Insid­er der Luft­fahrt­tech­nik als auch alle anderen his­torisch Inter­essierten ange­sprochen wer­den. Eine näch­ste Ausstel­lung zur Beleuch­tung deutsch­er Geschichte ist bere­its in Planung. 

Die Vorstel­lung, “dass da noch ein Men­sch drin war”, hätte sie beson­ders beein­druckt, sagt Luise Reule, Schü­lerin der siebten Klasse des Carl-Bech­stein-Gym­na­si­ums in Erkn­er. Mit ihren Mitschülern war sie nach Finow­furt gefahren, um sich neben dem Gelände des Luft­fahrt­mu­se­ums auch die neue Ausstel­lung anzuse­hen. Zwei Flugzeug-Wracks erin­nern dort an den Absturz eines deutschen und eines rus­sis­chen Sol­dat­en in den let­zten Kriegsta­gen. Eine Texttafel beschreibt die (kurze) Lebens­geschichte des deutschen, 22 Jahre alt gewor­de­nen Krieg­sopfers. Das hat­te die Schüler beson­ders ergriffen. 

“Wir ver­suchen, sowohl die Spezial­is­ten der Luft­fahrt­tech­nik zu befriedi­gen als auch Betrof­fen­heit bei allen anderen Besuch­ern auszulösen”, sagt Klaus-Peter Kobbe, Direk­tor des Muse­ums. So ste­hen auf der einen Seite die präzisen Beschrei­bun­gen dama­liger Kriegs­geräte, auf der anderen Seite ver­an­schaulichen orig­i­nal­ge­treue Exponate die Schreck­en und den All­t­ag der Zeit um 1945. “Wir haben die Pflicht, die Erin­nerung wach zu hal­ten, damit so was nicht noch ein­mal passiert”, betont der Direktor. 

Deshalb sei er auch froh darüber, dass der Eröff­nungstag der Ausstel­lung am 8. Mai auf reges Inter­esse der Besuch­er gestoßen war. Markus Meck­el, außen­poli­tis­ch­er Sprech­er der SPD-Bun­destags­frak­tion war erschienen und hat­te sich pos­i­tiv über die Entwick­lung des pri­vat betriebe­nen Muse­ums geäußert. Gle­ichzeit­ig hätte der Tag Raum geboten, mit den angereis­ten Part­nern die näch­ste Zusam­me­nar­beit ins Auge zu fassen. “Schw­er­punkt soll dann der Kalte Krieg sein”, sagt Kobbe, wobei vor allem sollen die schwieri­gen 60er Jahre mit der Kuba-Krise und der ständi­gen Angst, dass aus dem “Kalten” ein “Heißer Krieg” entste­he, beleuchtet werden. 

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