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Haftbefehl gegen Potsdamer Linke

Gegen vier Jugendliche der Pots­damer linken Szene ist Haft­be­fehl wegen Mord­ver­suchs erlassen worden.

Ihnen wird vorge­wor­fen, in der Nacht zum Son­ntag einen rechts­gerichteten Mann mit einem Gegen­stand auf den Kopf geschla­gen und bru­tal mit Füßen getreten zu haben, sagte der Sprech­er der Staat­san­waltschaft, Jörg Wag­n­er, am Mittwoch. Er bestätigte damit einen Bericht der “Pots­damer Neuesten Nachricht­en” (Don­ner­stag).

Gäste eines Cafés hät­ten den Vor­fall beobachtet und die Schläger — zwei Män­ner und zwei Frauen — bis zum Ein­tr­e­f­fen der Polizei fest­ge­hal­ten. Zwei Verdächtige sitzen in Unter­suchung­shaft, zwei Haft­be­fehle seien gegen Aufla­gen außer Vol­lzug geset­zt worden.

Die Ermit­tler gehen davon aus, dass die Tat im Zusam­men­hang mit einem Gericht­sprozess ste­ht, in dem es um einen Über­fall Recht­sradikaler auf das linke Jugend­pro­jekt “Chamäleon” in der Neu­jahrsnacht 2003 ging. In der Ver­hand­lung war es vor kurzem zu Hand­grei­flichkeit­en zwis­chen den Ange­höri­gen bei­der Lager gekommen.

Ein Recht­sradikaler wurde zu einem Jahr und zwei Monat­en Haft, ein zweit­er zu ein­er Bewährungsstrafe von einem Jahr und fünf Monat­en verurteilt. Seit ger­aumer Zeit beobachteten Polizei und Ver­fas­sungss­chutz in Bran­den­burg eine zunehmende Gewalt­bere­itschaft sowohl rechter als auch link­er Grup­pen, schreibt das Blatt.

RBB-Online

Vier Per­so­n­en aus link­er Szene wegen ver­sucht­en Mordes verhaftet

Pots­dam (ddp-lbg). Vier Per­so­n­en aus der linken Szene sind in Pots­dam wegen ver­sucht­en Mordes ver­haftet wor­den. Es han­dele sich um eine Jugendliche, zwei Her­anwach­sende sowie eine Erwach­sene, sagte der Sprech­er der Pots­damer Staat­san­waltschaft, Jörg Wag­n­er, heute auf ddp-Anfrage. Die vier jun­gen Frauen und Män­ner sollen in der Nacht zu Son­ntag einen 16-Jähri­gen aus der recht­en Szene ange­grif­f­en haben. Die Angreifer seien ver­mummt gewe­sen und hät­ten mehrfach mit einem Gegen­stand auf den Kopf des Opfers eingeschla­gen. Auch als der Jugendliche schon am Boden lag, sollen die vier jun­gen Leute weit­er auf ihn eingeschla­gen haben.

Wag­n­er sagte, der Angriff habe sich im Stadtzen­trum vor einem Café ereignet. Besuch­er des Restau­rants hät­ten den Vor­fall beobachtet und seien eingeschrit­ten. Sie hät­ten die ver­mummten Per­so­n­en bis zum Ein­tr­e­f­fen der Polizei fest­ge­hal­ten. Gegen alle vier sei Haft­be­fehl erlassen und in zwei Fällen auch voll­streckt wor­den. In zwei Fällen sei der Haft­be­fehl gegen Aufla­gen außer Vol­lzug geset­zt wor­den. Das Opfer wurde nach den Worten von Wag­n­er ambu­lant im Kranken­haus behandelt.

Nach Infor­ma­tio­nen der «Pots­damer Neuesten Nachricht­en» ste­ht der Angriff nach Ken­nt­nis­sen der Ermit­tler in Zusam­men­hang mit Vor­fällen während eines Gericht­sprozess­es, bei dem es in der Vor­woche um einen Über­fall Recht­sradikaler auf das linke Jugend­pro­jekt «Chamäleon» in der Neu­jahrsnacht 2003 ging. Ein Recht­sradikaler wurde bei dem Prozess zu einem Jahr und zwei Monat­en Haft und ein zweit­er zu ein­er Bewährungsstrafe von einem Jahr und fünf Monat­en verurteilt.

Bei den Angreifern aus der linken Szene han­delt es sich nach Infor­ma­tio­nen der Zeitung um ein 16-jähriges Mäd­chen und eine 21-jährige Frau sowie um zwei 20-jährige Män­ner. Alle zählten zum Kreis des «Chamäleon». Die 21-Jährige soll Mitar­bei­t­erin des Klubs sein. 

Mord­ver­such: Pots­damer Linke verhaftet


Racheakt an Rechtem? / Café-Hei­der-Besuch­er schrit­ten ein / Schön­bohm besorgt wegen Gewaltanstieg

(Peter Tiede, PNN) Pots­dam — Die Staat­san­waltschaft Pots­dam hat nach PNN-Infor­ma­tio­nen vier Jugendliche aus der Linken Szene Pots­dams wegen ver­sucht­en Mordes ver­haftet. Sie sollen – wie erst am Mittwoch bekan­nt wurde – in der Nacht zum ver­gan­genen Son­ntag gegen 1.20 Uhr vor dem „Café Hei­der“ einen 16-Jähri­gen aus der recht­en Szene bru­tal niedergeschla­gen, mehrfach mit einem Schlag­stock auf den Kopf geschla­gen und mit Füßen getreten haben. Gäste des Cafés hät­ten den Vor­fall beobachtet und seien eingeschrit­ten. Bis zum Ein­tr­e­f­fen der Polizei kon­nten die Café-Gäste die vier, mit dun­klen Kapuzen-Jack­en bek­lei­de­ten Täter fes­thal­ten. Ob noch mehr Per­so­n­en an dem Über­fall beteiligt waren, ist noch unklar – ein Augen­zeuge berichtete den PNN von fünf Tätern. 

Der über­fal­l­ene Recht­sradikale musste ambu­lant im Kranken­haus behan­delt wer­den. Wegen ver­sucht­en Mordes ermit­telt die Staat­san­waltschaft, da die Täter dem Opfer offen­bar mehrfach gezielt mit einem Teleskop­schlag­stock – ein solch­er „Totschläger“ kann als Waffe eingestuft wer­den – auf den Kopf geschla­gen haben. Die Ermit­tler gehen davon aus, dass die Tat im Zusam­men­hang mit Vor­fällen während eines Gericht­sprozess­es ste­ht, in dem es in der Vor­woche um einen Über­fall Recht­sradikaler auf das linke Jugend­pro­jekt „Chamäleon“ in der Neu­jahrsnacht 2003 ging. Ein Recht­sradikaler war am Mon­tag voriger Woche zu einem Jahr und zwei Monat­en Haft und ein zweit­er zu ein­er Bewährungsstrafe von einem Jahr und fünf Monat­en verurteilt worden. 

Bei den vier mut­maßlichen Tätern vom Woch­enende han­delt es sich nach Infor­ma­tio­nen der PNN um ein 16-jähriges Mäd­chen, zwei 20-jährige Män­ner und um eine 21-Jährige. Alle wer­den dem Kreis um das – teils öffentlich geförderte– Chamäleon zugerech­net; die 21-Jährige soll Mitar­bei­t­erin des Chamäleons sein. 

Der Chamäleon e.V., der das alter­na­tive Pro­jekt in der Her­mann-Elflein-Straße betreibt, wollte sich gestern zu dem Vor­fall nicht äußern. Die Staat­san­waltschaft Pots­dam hat­te gegen alle an der Tat beteiligten Haft­be­fehle beantragt und auch bekom­men. Zwei Verdächtige sitzen in Unter­suchung­shaft. Gegen die anderen bei­den wurde die Haft gegen Aufla­gen außer Vol­lzug gesetzt. 

Am Rande des Gerichtsver­fahrens war es immer wieder zu Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen recht­en und Linken gekom­men. Vor und im Gerichts­ge­bäude hat­ten Rechte Zeu­gen und Linke wieder­holt bedro­ht und beschimpft. Vor dem Gericht musste die Polizei während den Ver­hand­lungsta­gen mehrfach ein­schre­it­en. Die Ermit­tler hal­ten es für denkbar, dass sich die vier aus der linken Szene am Woch­enende rächen woll­ten. „Einen Racheakt kön­nen wir derzeit nicht auss­chließen“, hieß es gestern. 

Seit ger­aumer Zeit beobacht­en Polizei und Ver­fas­sungss­chutz in Bran­den­burg eine zunehmende Gewalt­bere­itschaft sowohl bei recht­en als auch bei linken Grup­pen. Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) reagierte gestern entset­zt. Auf PNN-Anfrage warnte er vor ein­er weit­eren Zunahme der Gewalt auf bei­den Seit­en. Schön­bohm: „Gewalt darf und kann kein Mit­tel der Auseinan­der­set­zung in ein­er Demokratie sein.“ Er sei besorgt über die Form der Gewalt. Bran­den­burgs Polizei und Behör­den, so der Min­is­ter weit­er, wür­den auch weit­er­hin jede Form der Gewalt entsch­ieden bekämpfen und ahn­den. „Die hohe Aufk­lärungsquote bei poli­tisch motivierten Straftat­en in Bran­den­burg“, so Schön­bohm weit­er, „sollte bei­den Seit­en eine War­nung sein.“ 

Gegenüber den PNN dank­te Schön­bohm aus­drück­lich den Gästen und Angestell­ten des Café Hei­der, die eingeschrit­ten sind und die Täter bis zum Ein­tr­e­f­fen der Polizei fest­ge­hal­ten hat­ten. Der Vertei­di­ger eines Beschuldigten erhob schwere Vor­würfe gegen die Staat­san­waltschaft. Sein Man­dant bestre­ite die Tat, sagte er gegenüber PNN. Tatort und Fes­t­nah­me­ort seien nicht identisch.

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