Frankfurt (Oder) (MOZ) Drei Wochen nach einer Schlägerei zwischen drei Deutschen und vier Asylbewerbern aus Sierra Leone und Kamerun in Frankfurt (Oder) sitzt einer der Beteiligten in Haft. Eine Zeugin hat den 24-jährigen
Christian S. zweifellos als Täter wiedererkannt, sagte am Donnerstag Staatsanwältin Konstanze Dalicho. Der Beschuldigte aus Frankfurt (Oder) bestreitet die Tat, die sich eine Woche vor Ostern abgespielt haben soll.
Gegen den früheren Bediensteten der Stadt Frankfurt werde jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Die Herkunft des Opfers habe bei der Entscheidung für einen Haftantrag keine Rolle gespielt, versicherte Dalicho. “Wir hätten genau so regagiert, wenn sich die Schlägerei unter Einheimischen abgespielt hätte”, sagte sie.
Vielmehr geht die Staatsanwaltschaft von akuter Fluchtgefahr des Beschuldigten aus, weil er als Bewährungsbrecher mit einer hohen Haftstrafe rechnen müsse. Zuletzt war Christian S. wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Die Frist für die Bewährung läuft noch bis 2007. Das Motiv für die Schlägerei vor der Diskothek bleibt für die Ermittler unterdessen weiterhin unklar. “Ein ausländerfeindlicher Hintergrund kann allerdings nicht ausgeschlossen
werden”, sagte die Staatsanwältin.