In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 2019 wurde das Cottbuser Chekov einmal mehr das Ziel von Schmierereien mit offenkundig nationalsozialistischem Bezug. Dabei wurde das Gebäude des Vereins an mehreren Stellen mit Hakenkreuzen besprüht, darunter etwa an der Eingangstür im abgesperrten Vorhof des Clubs und am Dachaufbau.
Auch ein Graffiti, das als Mahnmal gegen den Holocaust, Krieg und Faschismus fungiert, wurde auf der Seite zum Strombadgelände hin verunstaltet. Die Polizei war vor Ort und es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Die Mitglieder des Vereins zeigen sich entrüstet über diesen böswilligen Akt des Vandalismus und lassen sich nach wie vor von derartigen Attacken nicht einschüchtern.
„Das Chekov ist und bleibt ein friedlicher Ort der Zusammenkunft für alle Menschen, die für Vielfältigkeit und ein wohlwollendes Miteinader einstehen. Umso trauriger stimmt es, dass rechtsgerichtete Anfeindungen dieser Art immer wieder das gemeinnützige Ansinnen des Clubs angreifen und auch allgemein ein zunehmend gesellschaftliches Problem darstellen.“, so der Pressesprecher des Vereins, Sebastian Fuchs.
Das Chekov war bereits des Öfteren Ziel rechts-motivierter Angriffe, die auch schon gewalttätige Ausmaße annahmen. So wurde etwa im September 2016 eine private Abschlussparty von Schülern der medizinischen Fachschule durch eine Gruppe von politisch motivierten Schlägern überfallen und es kam zu Personenschäden sowie Sachbeschädigungen.
Über das Chekov:
Direkt am Strombad an der Spree gelegen befindet sich das Chekov – Mitten im Grünen, fernab vom Großstadtgetümmel der Cottbuser City. Egal ob als Veranstaltungsort für coole Konzerte und Partys, interessante Workshops und Vorträge oder einfach nur als beliebte Begegnungsstätte für Jugendliche und
Junggebliebene hat der Club im letzten viertel Jahrhundert einen wichtigen Platz in der Cottbuser Kulturszene eingenommen.
Ehrenamtlich und gemeinnützig betrieben vom Verein zur Förderung subkultureller Aktivitäten e.V. hat sich das Chekov dabei seit seiner Gründung im Mai 1994 ein möglichst vielfältiges Angebot aus Unterhaltung, Kunst und Bildung auf die Fahne geschrieben.