Kreis Oder-Spree (bei/MOZ) Nach dem feststeht, dass das Aussiedlerheim in
Treppeln geschlossen wird, soll sich nach neuesten Erkenntnissen auch die
Heimlandschaft in Fürstenwalde verändern. Über die Perspektiven hat
Sozialamtsleiter Lutz Bühnert kürzlich den Kreis-Sozialausschuss informiert.
Den Hintergrund für die notwendige Umstrukturierung bilden der Rückgang der
dem Kreis zugewiesenen Ausländer und die Sozialreform Hartz IV. Da die
Aussiedler in der Regel arbeitsfähig seien, fielen sie fortan unter das so
genannte Arbeitslosengeld II. Das bedeutet, sie müssen dem Arbeitsmarkt auch
zur Verfügung stehen.
Dies sei, so Bühnert, von Treppeln aus kaum möglich. Das Domizil liegt
abseits im Wald, die Mobilität der Bewohner ist stark eingeschränkt. Der
aktuelle Zeitplan sieht vor, dass ab Jahresbeginn dort keine Aussiedler mehr
aufgenommen werden. “Sie sollen direkt in Wohnungen untergebracht werden”,
so Bühnert. Bis Ende Februar soll Treppeln frei gezogen sein.
Das bisherige Szenario ging davon aus, dass bei Bedarf in das Fürstenwalder
Heim in der Lindenstraße eingewiesen werden kann. Allerdings ist diese
Variante inzwischen auch überholt. Auch das Domizil wird laut Bühnert in
naher Zukunft nicht mehr gebraucht. Ebenfalls ab Anfang Januar werden dort
keine Aussiedler mehr aufgenommen. “Das Heim in der Lindenstraße wird bis
Ende September geräuschlos dicht gemacht.”
Übrig bleiben im Kreis letztlich die Unterkünfte in Fürstenwalde in der
Langewahler Straße und in Eisenhüttenstadt. Nach Einschätzung des
Sozialamtes reichen die dort vorhandenen Plätze aus.