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Antifaschismus

Heimat” angreifen!

Am 17.04.2019 wird es im bran­den­burg­erischen Pren­zlau (Uck­er­mark) ein Konz­ert der recht­en Band „Frei.Wild“ geben. Lokale Antifaschist*innen pla­nen Protes­tak­tio­nen gegen diesen Auftritt und wün­schen sich Unter­stützung aus vie­len anderen Städten. Deshalb wer­den auch wir an diesem Tag nach Pren­zlau reisen und „Frei.Wild“ und ihren Fans zeigen, dass wir keine Lust auf ihre nation­al­is­tis­che Scheiße und Heimat­tümelei haben.

Gemein­same Anreise­tr­e­ff­punkt Berlin:
17.04.2019 // 14:20 Uhr Gesund­brun­nen — Gleis 9 (achtet auf die Blümchenfahne)
Gemein­same Abreise spätestens: 21:45 Uhr am Bahn­hof Prenzlau

Frei.Wild ist eine erfol­gre­iche deutsche Rock­band, die es sich zur Auf­gabe gemacht hat, als Heimatver­fechter nicht nur der Neuen Recht­en eine pop­kul­turelle Stimme zu geben, son­dern gle­ichzeit­ig mit ihrer Musik viel Geld zu ver­di­enen. Dabei beze­ich­nen sie sich sel­ber als die Band, die die Wahrheit bringt, sprich als Propheten für ein rares, fast tot­geglaubtes Gut, dass den weißen Mann an seine Rolle in der Gesellschaft erin­nern soll: “Sprache, Brauch­tum, und Glaube sind Werte der Heimat/Ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk.“1

Warme Worte, gerichtet nicht nur an alte Fre­unde des Frei­wild-Sängers Phillip Burg­er, der seine Neo-Nazi Ver­gan­gen­heit als “Jugendsünde”2 beschreibt (er war Mit­glied der recht­sradikalen Band “Kaiser­jäger”), son­dern vielmehr an die “demokratisch” gesin­nte Mitte der Gesellschaft, die glück­licher­weise einen bre­it­en Absatz­markt für die heimatlichen Liebeleien mit nation­al­is­tis­chen und anti-fem­i­nis­tis­chen Inhal­ten bietet. Titel wie “Nicht zu viel denken und ein­fach machen” vom neuesten Album “Rivalen und Rebellen” wer­den zu süßen Devisen iden­titätss­tif­ten­der Naiv­ität, die in Deutsch­land ja nicht ganz unbekan­nt ist.

Pren­zlau hat ein Problem!
Fälle von ras­sis­tis­ch­er Gewalt sind in Pren­zlau keine Sel­tenheit. Neben der Alltäglichkeit von ver­balen Über­grif­f­en, wer­den Men­schen mit Fluchthin­ter­grund regelmäßig zu Opfern von Kör­per­ver­let­zung. 2018 stufte der Vere­in „Opfer­per­spek­tive“ die Stadt als gefährlich­ste Bran­den­burgs ein, was frem­den­feindliche Über­griffe bet­rifft. (Nord­kuri­er, 21.11.2018) Im gesamten Land­kreis Uck­er­mark ver­suchen ver­schiedene Neo-Nazi Grup­pen mit ihren „Streifgän­gen“ eine Dom­i­nanz im öffentlichen Raum aufzuzeigen, die an SA-Struk­turen erin­nern. Da die Lokalpolitiker*innen das Prob­lem nicht in den Griff bekom­men, oder gar ver­suchen zu rel­a­tivieren, müssen wir als Antifaschist*innen die Gegen­be­we­gun­gen vor Ort unter­stützen! Solche Ver­hält­nisse dür­fen wir nicht zulassen und keine ras­sis­tis­che Gewalt­tat unbeant­wortet lassen! Auf zu den Genoss*innen nach Prenzlau!

Wir sind wir, kein Volk und keine Nation!
Um die Ver­bre­itung heimat­s­tif­ten­der Rhetoriken nicht unbeant­wortet zu lassen gehen wir am 17.04 in Pren­zlau auf die Straße! Lasst uns den iden­titären und anti-fem­i­nis­tis­chen Prof­i­teuren und ihren Fans ent­ge­gen­treten. Gemein­sam fahren wir von Berlin aus nach Pren­zlau, um den angemelde­ten Protest vor Ort zu unter­stützen. Um 16:30 Uhr find­et eine Demo gegen Nation­al­is­mus durch Pren­zlau statt, die mit einem Gegenkonz­ert endet.

Da es bere­its Infos gibt, dass Neon­azis pla­nen, die antifaschis­tis­che Demon­stra­tion anzuge­hen, ist es wichtig, dass wir uns Koor­dinieren und zusam­men­bleiben. Dazu möcht­en wir euch bit­ten, aufmerk­sam zu sein und geschlossen von der Demo zum Zug zurück­zuge­hen. Am besten kommt ihr in Bezugs­grup­pen, aber es gibt auf dem Weg auch die Möglichkeit sich beste­hen­den Grup­pen anzuschließen!

Nation­al­is­mus ist keine Alternative!
We’ll come United!

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