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Hickhack um Eröffnung

Pren­zlau (gegenrede.info) Der Ver­such der NPD-Abge­ord­neten Irm­gard Hack, die ihr als älteste zufal­l­ende Eröff­nung der kon­sti­tu­ieren­den Sitzung des Kreistages des Land­kreis­es Uck­er­mark für eine poli­tis­che Erk­lärung zu miss­brauchen, scheit­erte gestern Nach­mit­tag kläglich. 

“Mein Leben­salter gibt mir das Recht, diese Sitzung zu eröff­nen und ein paar Worte zu sprechen,” erk­lärte die 72-jährige Abge­ord­nete. Dann set­zte sie zu eine Rede an: “Weltweit brechen Banken zusam­men. Weltweit dro­hen Wirtschaft­skrise und Rezes­sion.” Der bish­erige Kreistagsvor­sitzende Roland Resch (partei­los) unter­brach sie kurz­er­hand mit dem Hin­weis auf die Geschäft­sor­d­nung, dass sie die Sitzung zu eröff­nen habe, nicht aber eine Rede hal­ten dürfe. 

Zweimal set­zte die recht­sex­trem­istis­che Poli­tik­erin an, um sich gegen die Ein­wände von Roland Resch durchzuset­zen. Sie sprach von “unwirk­samer Erk­lärung” und “Ver­let­zung der Demokratie”, dann teilte sie den Abge­ord­neten mit, dass sie sich nicht in der Lage sähe, ihr Amt weit­er fortzuführen. Abge­ord­nete und Besuch­er applaudierten. 

Die kon­sti­tu­ierende Sitzung wurde daraufhin durch den CDU-Abge­ord­neten Hans-Otto Ger­lach eröffnet und Roland Resch erneut zum Vor­sitzen­den des Kreistages gewählt. 

Im voll beset­zten Saal hat­ten zu Sitzungs­be­ginn etwa zehn Nazis Platz genom­men und während des Auftritts von Irm­gard Hack Beifall gespendet. Zahlre­iche Jugendliche hiel­ten rote Karten mit der Auf­schrift “Rote Karten für Neon­azis” in die Höhe. Schon vor der Sitzung hat­ten rund 30 Men­schen vor dem Kreistags­gelände gegen die Eröff­nung des Kreistages durch die Vertreterin der NPD protestiert.

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