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Hiergeblieben! — Bleiberechtsdemo am 19. September

Hier geblieben! Recht auf Bleiberecht.

Die Kon­se­quenz aus dem Lagebericht
des Auswär­ti­gen Amtes muß ein Abschiebestopp
in die DR Kon­go und den Togo sein! 

Berlin, Fre­itag, den 19. Sep­tem­ber 2003

Demon­stra­tion: 11:00 Uhr vom Paris­er Platz (Bran­den­burg­er Tor)

Kundge­bung: 12:30 Uhr vor dem Auswär­ti­gen Amt (Werder­sch­er Markt)

Ver­anstal­tung: 19:00 Uhr, Krieg im Kon­go mit F. Chebeya

H. Peter­son Ober­schule (Tem­pel­hofer Ufer 15)

Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg und die Ini­tia­tive “Anti­colo­nial Africa Con­fer­ence Berlin 2004” fordern von der Bun­desregierung unverzüglich alle Schritte für einen sofor­ti­gen Abschiebestopp nach Togo und die DR Kon­go einzuleiten! 

Dieser Forderung wird mit ein­er Demon­stra­tion am Fre­itag 19.9.2003 vom Paris­er Platz zum Auswär­ti­gen Amt Nach­druck ver­liehen, an der sich viele Flüchtlinge aus diesen Län­dern beteili­gen wer­den. Die Demon­stra­tion richtet sich auch gegen die mil­itärischen Inter­ven­tio­nen im Kon­go. Denn kriegerische Gewalt wird die Ver­hält­nisse nicht verbessern kön­nen. Dies wird auf der Infover­anstal­tung am Abend von F. Chebeya, der vor weni­gen Tagen aus dem Kon­go ein­gereist ist, an vie­len Beispie­len belegt werden. 

Der “Lage­bericht” des Auswär­ti­gen Amtes, der die Abschiebun­gen möglich macht, spricht von grundle­gen­den Men­schen­rechtsver­let­zun­gen im Kon­go, vom katas­trophalen Zus­tand des Gesund­heitswe­sens und davon, dass “einzelne Opfer nach­weis­lich an den Ver­let­zun­gen (durch Folter) gestor­ben sind”. Das Auswär­tige Amt stellt auch fest, dass Men­schen ohne finanzielle Mit­tel und famil­iäre Bindun­gen kaum eine Über­leben­schance haben. Die Sit­u­a­tion sieht in Togo nicht anders aus. Amnesty Inter­na­tion­al berichtete am 6.6.2003 von: “Polizeilich­er Gewalt, Ein­schüchterun­gen durch das Mil­itär, extrale­galen Hin­rich­tun­gen und willkür­lichen Ver­haf­tun­gen mit Folter gegen jeden, der es wagt, sich gegen den Präsi­den­ten Eyade­ma zu stellen”. Abschiebun­gen unter Beru­fung auf den Lage­bericht, wie sie der Innense­n­a­tors von Berlin, Herr Kört­ing, vornehmen ließ, als er Raphael Bato­ba, der 11 Jahre hier gelebt hat­te, vor zwei Wochen in den Kon­go abschieben ließ, dür­fen nicht möglich sein! Benötigt wird ein Lage­bericht, der die tat­säch­liche “Lage” berücksichtigt. 

Trotz der katas­trophalen poli­tis­chen, wirtschaftlichen, sozialen und medi­zinis­chen Sit­u­a­tion wird aber davon aus­ge­gan­gen, dass sich Abgeschobene nach Jahren in Deutsch­land ohne Prob­leme wieder in der “Heimat” inte­gri­eren wer­den. Hier ver­tritt der Flüchtlingsrat Bran­den­burg schon seit langer Zeit die Ansicht, dass auf­grund der Leben­sum­stände in Deutsch­land und der jahre­lan­gen Ungewis­sheit, in der Asyl­suchende leben, diesen ein Bleiberecht gewährt wer­den müsse. 

Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg und die Ini­tia­tive “Anti­colo­nial Africa Con­fer­ence Berlin 2004” wer­den dem Auswär­ti­gen Amt einen aktuellen Bericht über die mas­siv­en Men­schen­rechtsver­let­zun­gen in der DR Kon­go und Togo übergeben. 

Inter­na­tionaler Gewalt­markt — Krieg im Kongo

Ver­anstal­tung mit Florib­ert Chebeya aus Kinshasa
und Emanuel Maton­do aus Dort­mund Demon­stra­tion zum Auswär­ti­gen Amt

Der Krieg im Kon­go wird nicht geführt, um das Land vor Ein­drin­glin­gen zu schützen oder um das Staats-gebi­et zu ver­größern. Es ist auch kein Krieg, der “kon­gole­sis­chen” Inter­essen dienen soll, son­dern ein Krieg, der sich gegen die Zivilge­sellschaft richtet, und das trifft eben­so auf viele andere Kriege in Afri­ka in den let­zten Jahren zu. Wem dient dieser Krieg, in dem seit 1998 über drei Mil­lio­nen Men­schen ermordet wurden? 

Seit Jahren herrscht ein Kli­ma, in dem bewaffnete Ban-den Men­schen zwin­gen, unter Sklavenbe­din­gun-gen Boden­schätze wie Gold, Dia­man­ten, Öl und Coltan (wichtiges Met­all zur Her­stel­lung von Handys) aus der Erde zu holen. Boden­schätze, auf die es multi­na­tionale Konz­erne abge­se­hen haben und die in den Metropolen ver­mark­tet wer­den. Die Kriege zer­stören die bish­eri­gen Leben­szusam­men­hänge der Men­schen, sie müssen sich als Tagelöh­n­er bei der Fel­dar­beit aus­beuten lassen oder Dien­stleis­tun­gen bil­ligst anbi­eten, um über­haupt eine Über­lebens-chance zu haben. Dass die Men­schen dort seit Jahren, unter Beteili­gung und Auf­sicht der €päis­chen Län­der, für den Welt­markt zugerichtet wer­den, ist die “human­itäre Katas­tro­phe”, sie hat über drei Mil­lio-nen Opfer gefordert. 

Ohne Über­win­dung der €päis­chen Koloni­sa­tion, die bis heute fortwirkt, kann es keinen Frieden im Kon­go geben. Die €päis­chen Län­der und die USA haben die Nach­barn des Kon­go mit Waf­fen aufgerüstet, sie haben Rival­itäten in der Bevölkerung geschürt und mal die eine Seite und dann die andere unter­stützt. Auch die Inter­ven­tion der EU bekämpft nicht den Krieg, son­dern will die Früchte des Krieges für Europa sichern. 

Inter­na­tion­al Mar­ket of Vio­lence — The War in Congo

Dis­cus­sion with Florib­ert Chebeya from Kinshasa
Emanuel Maton­do from Dort­mund Demon­stra­tion to the For­eign Office 

The war in Con­go is not being led to fight off invaders or to enlarge the ter­ri­to­ry of the state. Nei­ther is it a war to serve any “Con­golese” inter­ests but a war direct­ed at the civil­ian soci­ety, which has been true for many oth­er wars in Africa with­in the last years. Who draws prof­its from this war that has mur­dered more than three mil­lion peo­ple since 1998?
For years a cli­mate has been preva­lent where armed gangs force peo­ple to extract resources like gold, dia­monds, oil and coltane (an impor­tant met­al for the pro­duc­tion of mobile phones) from the soil under con­di­tions of enslave­ment. Resources need­ed by multi­na­tion­al com­pa­nies and sold to the metrop­o­les. The wars dis­rupt the social rela­tions of the peo­ple, force them to get exploit­ed as day labour­ers in the fields or offer cut-price ser­vices, to have a chance to sur­vive. The fact that for many years the peo­ple there have been trimmed for the world mar­ket, with the par­tic­i­pa­tion and under super­vi­sion of the Euro­pean coun­tries, that is the “human­i­tar­i­an cat­a­stro­phe”, which has claimed more than three mil­lion vic­tims so far. 

With­out over­com­ing the Euro­pean col­o­niza­tion, which con­tin­ues to have an effect until this day, there can be no peace in Con­go. The Euro­pean coun­tries and the USA have sup­plied the neigh­bours of the Con­go with arms, have stirred up rival­ries with­in the pop­u­la­tion and have alter­nate­ly sup­port­ed the dif­fer­ent con­flict­ing par­ties. The inter­ven­tion of the EU does not fight war, but aims at reap­ing the war’s har­vest for Europe. 

Florib­ert Chebeya is one of the founders of the human rights orga­ni­za­tion “La Voix des Sans-Voix” (Voice of the Voice­less — VSV), set up in 1983 to inform the inter­na­tion­al pub­lic on human rights vio­la­tions under the Mobu­tu dic­ta­tor­ship. Chebeya, who could not con­tin­ue his stud­ies because of that, became the pres­i­dent of the orga­ni­za­tion oper­at­ing under­ground. Since 1990 the VSV has been able to work more open, but its activists have always been at risk. The over­throw of Mobu­tu has not changed the sit­u­a­tion a lot. Florib­ert Chebeya vis­it­ed the North-East of the Con­go a few weeks ago and is going to report on his recent impressions. 

Emanuel Maton­do is a board mem­ber and spokesper­son of the Dritte Welt Jour­nal­istIn­nen Netz e.V./DWJN (Third World Jour­nal­ists Net­work), a con­tem­po­rary writer and ini­tia­tor of the IAADH, work­ing towards peace and human rights in Ango­la on an inter­na­tion­al lev­el. He is a mem­ber of the Inter­na­tion­al Cam­paign against Mines, the Coali­tion for the Inter­na­tion­al Crim­i­nal Court (CICC)/New York, the War Resisters Inter­na­tion­al WIR/London, the Inter­na­tion­al Cam­paign against Cor­rup­tion in Transna­tion­al Busi­ness and Rela­tions. Emanuel Maton­do lives in the Fed­er­al Repub­lic and is going to speak on the colon
ial back­ground of the war. 

Fri­day, Sep­tem­ber 19th 2003

11.00 Demon­stra­tion Paris­er Platz (Bran­den­burg­er Tor) to the For­eign Office (Werder­sch­er Markt) 

We protest against the depor­ta­tions and the mil­i­tary inter­ven­tion. We are going to sub­mit to the For­eign Office up-to-date reports by human rights orga­ni­za­tions from the DR Con­go and Togo. 

19.00 Event
Hector-Peterson-Oberschule
Tem­pel­hofer Ufer 15
Berlin-Kreuzberg
(U7 and U1 Möckernbrücke) 

MARCHÉ DE POUVOIR INTERNATIONAL — La Guerre en RDC

Sémi­naire avec de Mon­sieur Florib­ert CHEBEYA de KINSHASA
Mon­sieur Emanuel MATONDO de DORTMUND
Démon­stra­tion devant le Min­istère des Affaires Etrangères

L envahisse­ment du Con­go n a pas été un acte de pro­tec­tion du pays ou un con­flit frontal­ier. Ce n est non plus une guerre pour les intérêts des Con­go­lais, plutôt une guerre qui est dirigée con­tre la société Con­go­laise et qui est sem­blable aux autres guer­res que l Afrique a con­nu ces dernières décen­nies. A qui prof­ite donc cette guerre qui depuis 1998 a tué plus de trois mil­lions de personnes ? 

Depuis des années, afin de mieux exploiter les ressources du pays, tel que l or, le dia­mant, le pét­role et le Coltan un cli­mat de guerre, qui oblige les gens aux travaux for­cés et à l esclavage a été mis en place. Les ressources qui sont décou­vert par les multi­na­tionales sont exploitées au prof­it de la métro­pole. Jusqu à nos jours, la guerre con­tin­ue de détru­ire la vie en com­mun des hommes, ils sont oblig­és de se faire engagés comme ouvri­ers jour­naliers à des salaires minables pour avoir au moins une chance de sur­vivre. Pour les gens la bas, la par­tic­i­pa­tion des pays Européens dans le con­flits et la sur­veil­lance de ceux-ci, depuis des années afin de se con­former aux exi­gences du marché mon­di­al est une cat­a­stro­phe human­i­taire : trois mil­lions de morts. 

La paix au Con­go n aurait jamais été entamée, sans la coloni­sa­tion €péenne qui aujourd hui encore per­siste. Les pays €péens et les Etats Unies qui ont armés les pays voisins du Con­go, crée des rival­ités entres des peu­ples et ont soutenu les uns et les autres. Même l inter­ven­tion de l Union Européenne n a pas arrêté la guerre, mais plutôt servi à assur­er les intérêts €péens.

Florib­ert CHEBEYA, est fon­da­teur de l organ­i­sa­tion des droits de l homme « la voix des sana voix » qui en 1983 a ouverte­ment cri­tiqué les abus des droits de l homme sous le régime dic­ta­to­r­i­al Mobu­tu et ce qui lui valu l inter­dic­tion de con­tin­uer ses études. Il tra­vaille alors clan­des­tine­ment et occupe le poste de prési­dent de ladite organ­i­sa­tion. A par­tir de 1990 la Voix des sans Voix peut s exprimer ouverte­ment mais ses mil­i­tants étaient tou­jours la cibles de beau­coup d attaques. Même la chute de Mobu­tu sa sit­u­a­tion ne change pas grand chose à la sit­u­a­tion. Florib­ert CHEBAYA qui a effec­tué récem­ment une vis­ite dans le Nord/Est du Zaïre et va nous par­ler de ses recherch­es et de son impression. 

Emanuel MATONDO est mem­bre du comité directeur et porte parole de l asso­ci­a­tion des jour­nal­istes du tiers monde (Netz e.V./DWJN, Ini­ti­a­teur de IAADH qui est une organ­i­sa­tion inter­na­tionale qui a déjà fait ses preuves et qui se bat pour la paix et les droits de l homme en Ango­la. Il est mem­bre de la asso­ci­a­tion Inter­na­tionale de la cam­pagne anti-mines de la coali­tion pour la cour inter­na­tionale de jus­tice pour crimes de guerre (CICC) à New York et de « War Resisters Inter­na­tion­al — WRI/London, de la cam­pagne inter­na­tionale con­tre la cor­rup­tion dans les trans­ac­tion com­mer­ciales inter état. Emanuel MATONDO vit en en RFA et va nous par­ler de la coloni­sa­tion et des effets de la guerre. 

Ven­dre­di 19 Sep­tem­bre 2003

11.00 H Démon­stra­tion Paris­er Platz (Bran­den­burg­er Tor) devant le Min­istère des Affaires Etrangères (Werder­sch­er Markt) 

Nous prote­stons con­tre les dépor­ta­tions et l inter­ven­tion mil­i­taire au Con­go DR . Nous remet­trons à cette occa­sion des rap­ports des organ­i­sa­tions de droits de l homme sur le Con­go DR et le Togo 

19.00 H Sémi­naire à
Hector-Peterson-Oberschule
Tem­pel­hofer Ufer 15
Berlin-Kreuzberg
(U7 et U1 Möckernbrücke) 

Abschiebestopp für Kon­go und Togo gefordert

Flüchtlingsrat ver­weist auf Menschenrechtsverletzungen

(Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg hat angesichts massiver
Men­schen­rechtsver­let­zun­gen in Kon­go und Togo einen Abschiebestopp für beide
afrikanis­chen Län­der gefordert. Der neue Lage­bericht des Außen­wär­ti­gen Amtes
ver­weise zwar auf grundle­gende Men­schen­rechtsver­let­zun­gen, katastrophale
Zustände im Gesund­heitswe­sen und Todes­fälle nach Ver­let­zun­gen durch Folter,
lasse aber den­noch Abschiebun­gen zu, erk­lärte der Rat am Don­ner­stag in
Pots­dam in ein­er Mitteilung. 

Wie es darin weit­er heißt, wolle der Flüchtlingsrat am 19. Sep­tem­ber vor dem
Auswär­ti­gen Amt in Berlin dage­gen protestieren. Während der Demonstration
soll ein Bericht über Men­schen­rechtsver­let­zun­gen in bei­den Staat­en übergeben
wer­den. Der nicht-öffentliche Lage­bericht halte auch fest, dass Menschen
ohne finanzielle Mit­tel und famil­iäre Bindun­gen in bei­den afrikanischen
Län­dern kaum Über­leben­schan­cen haben. 

In Kon­go und Togo herrschen den Angaben zufolge ver­gle­ich­bare Zustände.
Amnesty inter­na­tion­al berichte von extrale­galen Hin­rich­tun­gen, willkürlichen
Ver­haf­tun­gen und Folterun­gen Oppo­si­tioneller sowie Gewalt durch Polizei und
Mil­itär. Abschiebun­gen in bei­de Län­der müssten deshalb ausgeschlossen
werden. 

Die Demon­stra­tion in Berlin ste­ht unter dem Mot­to “Hier geblieben!”. Sie
begin­nt am 19. Sep­tem­ber um 11 Uhr am Bran­den­burg­er Tor und soll um 12.30
Uhr mit ein­er Kundge­bung vor dem Auswär­ti­gen Amt been­det werden.

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