NEURUPPIN Die Neuruppiner Stadtwerke haben gestern Nachmittag die Wasserversorgung im Asylbewerberheim gekappt. Laut Geschäftsführer Dietmar Lenz reagierte der Betrieb auf einen illegalen Brunnen.
Dieser soll auf Anweisung des Heimbetreibers Karl Wiesemann gebaut und angeschlossen worden sein. Wiesemann war nicht erreichbar. Nach Lenz Wissen habe Wiesemann mit dem Wasser die Toilettenspülungen versorgt. Als strafbar sieht Lenz den Umstand an, dass der Heimbetreiber einen Schlauchverbindung zum Trinkwasser-System geschaffen habe. Da die Stadtwerke für die Trinkwasser-Qualität verantwortlich seien, habe man die Wasserversorgung sperren müssen.
Wie am frühen Abend Stadtwerke-Obermeister Eckhard Makuth berichtete, hatte kurz zuvor eine Ortsbegehung mit dem Kreis-Gesundheitsamt stattgefunden. Die Behörde habe Wasserproben gezogen, deren Ergebnis frühestens am Dienstag vorliegt. Bis dann sei die Leitung amtlich gesperrt. Denn das System wurde womöglich verkeimt. Um das Heim dennoch zu versorgen, sei an einem Hydranten ein Standrohr samt Hahn angebracht worden. Stellt sich hereaus, dass das System kontaminiert wurde, soll Betreiber Wiesemann die Reinigung bezahlen.