(MAZ, 27.03., Kristin Hinze, Jan Sternberg) FALKENSEE Das dumpfe Klatschen klang alles andere als gut. Das Geräusch
hallte weit durch die Nacht. Um halb eins ist die Falkenhagener Straße meist menschenleer ‑in der Nacht zu gestern glücklicherweise nicht ganz: Ein Passant hörte das Geräusch, das vom Dönerstand an der Ecke Marwitzer Straße
herüberschallte. Auf das Dach des “Grill-Imbiss Falkensee” war etwas geflogen — vermutlich ein Molotow-Cocktail. Ein Maskierter rannte Richtung Bredower Straße davon.
Der nächtliche Passant tat das einzig Richtige: Er zückte sein Handy, alarmierte Polizei und Feuerwehr. Die Feuerwache liegt fast nebenan, mit zwei Löschfahrzeugen und 16 Mann war die Freiwillige Feuerwehr Falkensee
sofort am Imbiss. Der Brandsatz hatte inzwischen das Werbeschild und den Rest des Daches in Flammen aufgehen lassen. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden, nach einer Stunde zogen die Löschfahrzeuge ab.
Verletzt wurde niemand, die Schäden am Imbiss-Stand hielten sich in Grenzen.
Die Kripo-Beamten befragten in der Nacht und am nächsten Morgen den
Passanten und Feuerwehrleute. Die Untersuchungen hat die Kriminalpolizei des
Polizeipräsidiums Potsdam übernommen.
“Wir ermitteln in alle Richtungen”, mehr als diesen Standardsatz teilte eine
Sprecherin gestern zu möglichen Tätern nicht mit. Der gestrige Brandanschlag
ist bereits der zweite auf den Dönerstand innerhalb von drei Monaten. Am 28.
Dezember vergangenen Jahres hatte jemand Müll auf der Rückseite des Standes
angezündet. Auch dieser Brand war schnell bemerkt worden, die Brandstifter
konnten bis heute nicht gefasst werden.
Der Besitzer des Imbiss hat die Nachricht gefasst aufgenommen: “Als er heute
morgen bei mir Kaffee trinken war, sagte er nichts davon, dass sein Imbiss
in der Nacht gebrannt hatte”, berichtete die Empfangsdame des benachbarten
Sonnenstudios.
Die Kriminalpolizei sucht weitere Zeugen: Wer sich in der Nacht zu gestern
gegen 0.30 Uhr in der Nähe des Standes aufgehalten oder in der Umgebung eine
maskierte Person bemerkt hat, möge sich ans Bürgertelefon 0700/33 33 03 31,
im Internet an www.internetwache.brandenburg.de oder jede andere
Polizeidienststelle wenden.