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Steinewerfer zu Haft verurteilt

(MOZ, 27.03.) Bernau (MOZ) Für Unruhe in Biesen­thal sorgte lange Zeit eine Serie von Angrif­f­en auf ein viet­name­sis­ches Geschäft. Ins­ge­samt neun Mal wur­den zwis­chen April 2002 und August 2003 nachts die Schaufensterscheiben
einge­wor­fen. Für den Angriff am 31. August vorigen Jahres wur­den von der Polizei vier Täter ermit­telt. Jet­zt standen sie vor Gericht. Ihnen wurde gemein­schaftlich began­gene Sachbeschädi­gung vorge­wor­fen. Jugendrichter
Andreas Müller sah es als erwiesen an, dass es sich um Angriffe mit aus­län­der­feindlichem Hin­ter­grund han­delte. Der Richter ver­hängte nach dem Jugend­strafrecht zweimal elf Monate Haft ohne Bewährung sowie zwei zur
Bewährung aus­ge­set­zte Strafen in Höhe von sechs und sieben Monat­en Haft. 

Was hat sich am 31. August ereignet? Die vier Angeklagten, zum Tatzeit­punkt 19 und 20 Jahre alt, sagen aus, dass sie sich nicht mehr so richtig erin­nern kön­nen. Zwei beken­nen, dass sie die Scheibe einge­wor­fen haben, zwei können
sich an gar nichts mehr erin­nern. So zeich­net erst die Zeu­gen­vernehmung ein in sich schlüs­siges Bild der Ereignisse dieses Abends. 

Die Angeklagten hat­ten sich gegen 20 Uhr bei ein­er Geburt­stags­feier getrof­fen. Bis kurz nach 23 Uhr soll alles im nor­malen Rah­men abge­laufen sein. Nach­dem dort aber nicht geladene Gäste erschienen sind, sei die Feier aus dem Lot ger­at­en. Zudem seien Parolen der recht­sradikalen Szene skandiert wor­den. Daraufhin sorgte die Mut­ter für die Auflö­sung der Feier. Danach sind die Angeklagten in Rich­tung Markt gelaufen und haben aus ein­er Nebenstraße
Steine mitgenom­men, mit denen gegen Mit­ter­nacht die Scheiben einge­wor­fen wur­den. Das ange­grif­f­ene Geschäft befind­et sich im Stadtk­ern von Biesen­thal. Die viet­name­sis­chen Geschäft­sleute haben die Räume gemietet.

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