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Immer noch falsche Angaben im Standortregister

Neue Recherchen des “Aktions­bünd­niss­es gen­tech­nikfreie Landwirtschaft
Berlin-Bran­den­burg” haben ergeben, dass die TIBO Land­wirtschafts GmbH
Neu­treb­bin gegenüber dem Bun­de­samt für Ver­brauch­er­schutz und
Lebens­mit­tel­sicher­heit (BVL) falsche Angaben gemacht hat. Ein Maisfeld,
auf dem sowohl kon­ven­tioneller Mais als auch Gen­mais ste­ht, befindet
sich in der Flur 3 auf den Flurstück­en 173, 174, 178, 337, 339, 341,
346, 348 und 350. Im Stan­dortreg­is­ter sind aber weit­ere Flurstücke
verze­ich­net. Auf diesen Flächen wächst aber kein Mais. 

Die zuständi­gen Lan­des­be­hör­den scheinen die Angaben der Land­wirte immer
noch nicht zu kontrollieren. 

Bere­its im März 2005 deck­te das Aktions­bünd­nis auf, dass ein großer Teil
der Angaben im Stan­dortreg­is­ter des Bun­de­samtes für Verbraucherschutz
und Lebens­mit­tel­sicher­heit (BVL) fehler­haft waren. Ein Teil der Flächen,
die von bran­den­bur­gis­chen Land­wirten zum Anbau gen­tech­nisch veränderter
Mais­sorten angemeldet wur­den, existierten nicht. Ein Vier­tel der für den
Land­kreis Märkisch Oder­land gemelde­ten Flurstücke — das heißt etwa 75
der ins­ge­samt etwa 300 Hek­tar — waren im zuständi­gen Liegenschaftsamt
nicht registriert. 

Nach dem neuen Gen­tech­nikge­setz müssen Anbau­flächen trans­gen­er Sorten
drei Monate vor der Aus­saat in ein all­ge­mein zugängliches
Stan­dortreg­is­ter einge­tra­gen wer­den. Das Reg­is­ter wird vom Bun­de­samt für
Ver­brauch­er­schutz und Lebens­mit­tel­sicher­heit (BVL) ver­wal­tet. Unter
www.bvl.bund.net/standortregister.htm find­en sich Postleitzahl, Ort,
Gemarkung, Flur, Flurstück, Schlag und Flächen­größe der geplanten
Gen-Mais­felder. Die Dat­en dienen der Überwachung etwaiger Auswirkungen
des Gen­tech-Anbaus sowie der Infor­ma­tion der Öffentlichkeit. Bauern
kön­nen sich hier informieren, ob in ihrer Nähe gen­tech­nisch veränderte
Sorten ange­baut werden. 

Das Aktions­bünd­nis gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft Berlin-Brandenburg
fordert die Bran­den­burg­er Lan­desregierung auf, endlich ihrer
Kon­trollpflicht nachzukom­men und alle gemelde­ten Gen­felder in
Bran­den­burg zu kon­trol­lieren. Gegen die TIBO Land­wirtschafts GmbH ist
ein entsprechen­des Ord­nungswidrigkeitsver­fahren einzuleiten. 

In Neu­treb­bin wird unbe­merkt von der Öffentlichkeit bere­its seit 1999
gen­ma­nip­uliert­er Mais ange­baut. Dieser sogen­nante Bt-Mais pro­duziert ein
Insek­tengift, das gegen den Schädling Maiszünsler, aber auch gegen viele
Nutzin­sek­ten und so genan­nte nicht-Zielor­gan­is­men, wie das Tagpfauenauge
und die Trauer­mücke, wirkt. 

Das Aktions­bünd­nis für eine gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft in Berlin und
Bran­den­burg (aglbb) set­zt sich für den Schutz der gentechnikfreien
Land­wirtschaft ein. Es unter­stützt Bäuerin­nen und Bauern bei der
Grün­dung gen­tech­nikfreier Regionen.

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