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Antifaschismus

In die Höhle des Löwen gewagt

INFORIOT Am Sonnabend, dem 2. Feb­ru­ar, nah­men knapp 60 Per­so­n­en am antifaschis­tis­chen Spazier­gang in Witt­stock (Dosse) teil. Zu der Ver­anstal­tung hat­te die Antifa West­bran­den­burg aufgerufen.

Nazipro­pa­gan­da entfernt

Der Aufzug startete mit Trans­par­enten und musikalis­ch­er Begleitung am Bahn­hof Witt­stock und ging durch die Alt­stadt über den Mark­platz hin zum Plat­ten­bauge­bi­et im Nor­den. Unter­wegs wurde Neon­azipro­pa­gan­da ent­fer­nt. Im Neubauge­bi­et wurde eine Schweigeminute für den 2002 von Neon­azis ermorde­ten Rus­s­land­deutschen Kajrat Batesov abge­hal­ten. Von dort aus ging es dann über einen län­geren Umweg an der Stadthalle vor­bei zurück zum Bahnhof.

30 Neon­azis provozierten, ver­sucht­en Antifa-Spazier­gang zu stürmen

Zur Gege­nak­tio­nen hat­ten Neon­azis im Vor­feld des Spazier­gangs im Inter­net mobil­isiert. Schon zum Beginn des Spazier­gangs um 13 Uhr sam­melten sich immer wieder Neon­azi­grup­pen von 10 bis 20 Per­so­n­en im Stadt­ge­bi­et. Zum Auf­takt der Kundge­bung ver­sucht­en etwa 30 Neon­azis, darunter Ange­hörige der “Weißen Wölfe Ter­ror­crew” und der “Freien Kräfte Ost” bzw. “Autonome Nation­al­is­ten Ost”, an den Aufzug ranzukom­men. Sie wur­den dabei allerd­ings durch die Bun­de­spolizei gehin­dert — und zum Gedenkstein für Kajrat Batesov gedrängt.

Später gab es erneut Begeg­nun­gen am Mark­t­platz und am Friedrich-Ebert-Park, sodass es zu mehreren ver­balen Gefecht­en zwis­chen den Neon­azis und den Antifaschist_innen kam. Zum Ende des Spazier­gangs lauerten vere­inzelte “Weiße Wölfe Terrorcrew”-Mitglieder hin­ter dem Bahn­hof­s­gelände — darunter Sandy „Lui“ L. und Oliv­er M..

Schon im Novem­ber Angriff auf Jugendgottesdienst

Seit Monat­en mehren sich Berichte über gewalt­tätige Über­griffe und Pro­pa­gan­dade­lik­te durch Neon­azis in Witt­stock. Erst im Novem­ber 2012 grif­f­en Mit­glieder der “Freien Kräfte Ost” bzw. “Autonome Nation­al­is­ten Ost” einen Jugend­gottes­di­enst von nicht-deutschen und deutschen Jugendlichen im „Haus der Begeg­nung“ an und zer­störten Teile des Mobiliars.

Weit­ere Bilder hier, hier und hier.

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