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Integration: Erscheinen Pflicht

Straus­berg (MOZ) Die Beschäf­ti­gungs­ge­sellschaft Stere­mat hat dem Landkreis
und dem Sozial­park Märkisch-Oder­land enge Zusam­me­nar­beit bei der Integration
der Bewohn­er des kün­fti­gen Straus­berg­er Asyl­be­wer­ber­heims zuge­sagt. Bei der
Eröff­nung des 1. Inte­gra­tionskurs­es für Ein­wan­der­er und Aussiedler durch das
Straus­berg­er Bil­dungs- und Sozial­w­erk erörterten Chris­tine Ock­ert vom
Sozial­park MOL, Gesund­heits- und Sozialdez­er­nentin Marlis Werner,
Stere­mat-Chefin Kristi­na Zenker und SBSW-Geschäfts­führer Peter Rose
Möglichkeit­en der Ver­net­zung und Ergänzung eigen­er Angebote. 

Straus­berg (MOZ) “Erscheinen ist Pflicht. Und zwar regelmäßig und
pünk­tlich”, stellt Brigitte Arndt unmissver­ständlich klar, wenn es um den 1.
Inte­gra­tionskurs beim Straus­berg­er Bil­dungs- und Sozial­w­erk geht. 24
Teil­nehmer besuchen den im Auf­trag des Bun­de­samtes für Migranten und
Flüchtlinge ges­tarteten Kurs. Es sind Spä­taussiedler und Zuge­wan­derte mit
Bleiberecht, ein Mann aus Liberia darunter und auch ein Türke. Viele leben
seit Jahren in Straus­berg, die meis­ten erhal­ten Arbeit­slosen­geld II. Der
Inte­gra­tionskurs ist ihre Chance, die Sprache ihrer Wahlheimat zu erlernen,
sich deren Kul­tur und Lebensweise anzueignen. Denn er beste­ht aus einem 300
Unter­richtsstun­den umfassenden Basis­sprachkurs und einem 300er
Auf­baus­prachkurs sowie einem 30-stündi­gen Ori­en­tierungskurs. Am Ende steht
eine externe Sprachkundi­gen­prü­fung. Die Deutschken­nt­nisse nach der Kategorie
B1 sind Voraus­set­zun­gen für eine Einbürgerung. 

“Die Teil­nahme ist nur ein­mal kosten­los möglich”, sagt SBSW-Geschäftsführer
Peter Rose. Wer dreimal unentschuldigt fehlt, muss draußen bleiben. Und die
Plätze sind begehrt. Beim Sozial­park Märkisch-Oder­land, der sich bish­er vor
allem um die Inte­gra­tion deutschstäm­miger Spä­taussiedler küm­merte, gebe es
lange Wartelis­ten, berichtet Chris­tine Ock­ert, die seit Jahren dort
Deutschkurse abhält. 

Das pünk­tliche und regelmäßige Erscheinen zu den täglichen fünf
Unter­richtsstun­den und die Hausauf­gaben, die zu ein­er Stunde Beschäftigung
mit der Sprache in der Freizeit anhal­ten sollen, sind schon ein erster
Schritt hin zur Kul­tur und Lebensweise der Wahlheimat. Doch wissen
Stere­mat-Geschäfts­führerin Kristi­na Zenker und der Leit­er des
Jugen­dar­beits­förderzen­trums Gerd Schilling, dass auch der Tag deutscher
Langzeitar­beit­slos­er in der Regel nicht sin­nvoll struk­turi­ert ist. Die neue
Kursstätte des SBSW im Jugen­dar­beits­förderzen­trum sehen sie daher als gute
Ergänzung des Haus­es an sich und der Inhalte: “Unsere Kursteil­nehmer und die
des Inte­gra­tionskurs­es kön­nen sich gegen­seit­ig bere­ich­ern”, hofft Kristina
Zenker. Das begin­nt mit der gemein­samen Nutzung der Kan­tine und muss mit
einem rus­sis­chen Abend und einem gemein­samen Sport­fest noch lange nicht zu
Ende sein. 

Kreis-Gesund­heits- und Sozialdez­er­nentin Marlis Wern­er nutzte bei der
Eröff­nung des Kurs­es die Gele­gen­heit, so viele einan­der ergänzende Partner
am Tisch vorzufind­en und warb für deren Unter­stützung beim Auf­bau des
Asyl­be­wer­ber­heims in Straus­berg. (MOZ berichtete) Mit dem Sozialpark
Märkisch-Oder­land ist ein erfahren­er Betreiber gefun­den. Das JAFZ-Projekt
Xenos — Leben und Arbeit­en in Vielfalt — arbeit­et am Run­den Tisch Asyl MOL
mit und sagte spon­tan seine Zusam­me­nar­beit zu. BSG-Chefin Kristi­na Zenker:
“Auf unsere Mitar­beit kön­nen Sie zählen.” Jugendliche aus dem Xenos-Projekt
hat­ten im Kuners­dor­fer Heim einen Spielplatz gebaut. Um diesen, vor allem
das große Spiel­haus, nach Straus­berg ver­set­zen zu kön­nen, sucht das JAFZ
jet­zt einen Spon­sor für den Transport.In der Stadt Straus­berg leben 775
Aussiedler und 325 Asyl­be­wer­ber. Ins­ge­samt beträgt der Aus­län­der­an­teil in
Straus­berg vier Prozent. 

Am 1. Jan­u­ar 2005 trat das neue Zuwan­derungs­ge­setz in Kraft. Es regelt
staatliche Inte­gra­tionsange­bote, deren Kern die Inte­gra­tionskurse bilden. 

Net­zw­erk­part­ner des 1. Inte­gra­tionskurs­es sind u. a. die Ausländerbehörde
MOL, die Agen­tur für Art­beit Straus­berg, das Job­cen­ter und der Sozialpark
MOL

Der Inte­gra­tionskurs umfasst max­i­mal 630 Unter­richt­sein­heit­en, 25
wöchentlich. 600 Stun­den Sprachkurs und 30 Stun­den Orientierungskurs.

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