Eine Präsentation am 21.Dezember ab 16 Uhr im Bürgerzentrum im Brandenburgischen Viertel, Schorfheiderstraße 13
Seit dem Sommer 2005 läuft ein von der Stiftung Demokratische Jugend im Bundesprogramm Civitas-aktiv gegen Rechtsextremismus gefördertes Projekt zum jüdischen Leben während des NS in Eberswalde verbunden mit der Rekonstruktion einer seit Jahren unbenutzten Fotoausstellung „Aus Nachbarn wurden Juden“.
Unserer Veranstaltung am 21. Dezember dient der Zusammenfassung der bisher gemachten Erfahrungen und des erreichten Standes der Arbeit.
Der Ablauf unterteilt sich in drei Abschnitte.
Zum einen soll dargestellt werden, welchen Aufbau und welches Aussehen die Ausstellung „Aus Nachbarn wurden Juden“ nach der Rekonstruktion erhalten soll. Zunächst wird das neue Gesamtkonzept von Bild und Text vorgestellt. Zum besseren Verständnis soll der alte Teile der Ausstellung bereits überarbeiteten Elementen gegenübergestellt, erläutert und mit dem Publikum diskutiert werden.
Ein weiteres Thema wird das Internetforum sein, auf dem die neue Ausstellung virtuell präsentiert und zum Ausleihen angeboten wird, also wieder in einen Ausstellungskreislauf integriert wird.
In der vergangenen Woche fand ein erstes Treffen mit der Ausstellungsmacherin Hazel Rosenstrauch statt. Frau Rosenstrauch berichtete über die Entstehung und Konzeption der alten Ausstellung Ende der 80er Jahre. Briefe und Dokumente ihrer Verwandten bildeten neben den Fotografien Abraham Pisareks die Grundlage für die Ausstellung und Begleitpublikation.
Zum zweiten ist vorgesehen, die Projektarbeit zum jüdischen Leben in Eberswalde zwischen 1933 und 1945, an der sich zehn Schüler/innen der Albert Einstein Oberschule beteiligen, vorzustellen. Der Stand der Recherchen soll in Form eines virtuellen historischen Stadtrundgangs durch die Altstadt Eberswaldes veranschaulicht und zur kritischen Befragung durch das Publikum gestellt werden. Für eine Zusammenarbeit haben wir Ellen Behring gewinnen können, die seit einigen Jahren anhand der Rekonstruktion von Biographien versucht, unser Bewusstsein und Wissen über die Existenz und Geschichte der jüdischen Gemeinde in Eberswalde zu erweitern.
Um den Bogen in die Gegenwart zu schlagen, sind Studenten aus Berlin eingeladen, die in Zusammenarbeit mit der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V. Seminare für Schüler/innen anbieten, um über ihr Leben in der heutigen Bundesrepublik zu berichten sowie über die Entwicklung und Wandlung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland seit 1945 zu referieren.