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Juso-Aktion “Platzverweis — Gegen rechte Gewalt” beendet — Unterschriften übergeben

NEURUPPIN Die lan­desweite Aktion “Platzver­weis — Gegen rechte Gewalt” fand am Sonnabend im Neu­rup­pin­er Jugend­freizeitzen­trum (JFZ) ihren Abschluss. Die Jun­gen Sozial­is­ten (Jusos) hat­ten ein­ge­laden, um die Ergeb­nisse ihres Protes­taufrufs zu präsentieren. 

In 19 Städten des Lan­des Bran­den­burg hat­te die Jugen­dor­gan­i­sa­tion der SPD ver­sucht, recht­en Gewalt­tätern und Ide­olo­gen ihre Lob­by zu entziehen. Durch Unter­schriften kon­nten die Bran­den­burg­er darauf aufmerk­sam machen, dass sie sich von faschis­tis­chen Parolen dis­tanzieren. Zivil­courage war gefragt. 26 Tafeln im Schul­for­mat wür­den mit Unter­schriften gefüllt. Mit so genan­nten Fuß­bo­den-Zeitun­gen bear­beit­eten unter anderem Jugendliche das The­ma. So waren recht­sex­trem­istis­che Schriften zu lesen, die sym­bol­isch, mit den Füßen getreten wur­den, bevor der Bürg­er seine Unter­schrift leis­tete. Oder es wur­den Mah­nwachen an Orte gehal­ten, die von recht­en Straftätern heimge­sucht wur­den. Im Kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin wurde die Aktion in vier Städten durchge­führt. 450 Unter­schriften kamen in Witt­stock, Rheins­berg, Wuster­hausen und Neu­rup­pin zusam­men. “Meist waren die Leute begeis­tert”, wusste Patrick Grabowsky, Neu­rup­pin­er Juso-Mit­glied, zu bericht­en. Nur sel­ten kamen Bedenken, die Tafel mit dem eige­nen Auto­gramm zu verse­hen. In einem Fall lehnte aber ein Schüler aus Angst vor Schlä­gen von Klassenkam­er­aden die Unter­schrift ab. Mitunter mussten sich Aktive auch mit recht­en Beken­nt­nis­sen, die ihren vor Ort ent­ge­gen gebracht wur­den, auseinan­der set­zen. Im JFZ waren am Sonnabend­nach­mit­tag lei­der weniger Gele­gen­heit­en zur poli­tis­chen Auseinan­der­set­zung, da das Neu­rup­pin­er Pub­likum der Ver­anstal­tung fernblieb.
Gunter Fritsch, SPD-Frak­tionsvor­sitzen­der im Lan­despar­la­ment, eröffnete die Ver­anstal­tung und nahm die Unter­schrif­tentafeln ent­ge­gen. Diese wer­den nun im Pots­damer Land­tags­ge­bäude ausgestellt.
30 Jusos sahen danach “Dreck”, ein The­ater­stück von Robert Schnei­der. Sad, ein Aus­län­der ara­bis­ch­er Herkun­ft, stellt in einem Monolog sein Deutsch­land dar, wie es von ihm erfahren wurde, und tastet sich an die Vorurteile und den täglichen Ras­sis­mus auf den Straßen her­an. Die Geschichte endet mit dem Selb­st­mord von Sad, der mit sein­er Unzufrieden­heit nicht mehr zurechtkommt, denn jegliche Gerechtigkeit blieb ihm ver­sagt. Die Diskus­sion zum The­ma bot Akteuren und Anwe­senden anschließend viel Gesprächsstoff für den Abend. 

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