Im Raum Rathenow – Premnitz startete gestern die Kampagne „Schöner Wohnen ohne Nazizonen“.
Mit vielfältigen Aktionen soll in den nächsten Wochen auf die kontinuierlichen Aktivitäten der regionalen Neonaziszene, die in der Region trotz den Verboten der beiden Kameradschaft „Hauptvolk“ und „Sturm 27“ im letzten Jahr nicht abebbten, aufmerksam gemacht werden.
Schwerpunktmäßig richtet sich die Kampagne gegen die vom Verbot nicht betroffenen Basis – und Koordinierungspunkte der Havelländischen Kameradschaften.
Beispielsweise wurden so weder der Treffpunkt des „Sturm 27“ in einer Gartensparte in Rathenow – Nord, noch der Kampfsportraum hinter dem Rathenower Rathaus enteignet bzw. das Mietverhältnis gelöst.
Sogar eine neue äußerst bedenkliche Räumlichkeit in der Schlachthausstraße im nördlichen Rathenow konnte eingerichtet werden, ohne dass sich jemand daran störte. Hier probt seit geraumer Zeit eine vom örtlichen NPD Stadtverband geförderte Nazimusikgruppe, die früher in einem ehemaligen Brauereigelände aufspielte. Bemerkenswert ist vor allem, dass es sich im Fall Schlachthausstraße um eine riesige Lagerhalle handelt, die auch für die Ausrichtung von Konzerten geeignet ist.
Die Reorganisation bzw. Expansion der Neonaziszenerie im Raum Rathenow — Premnitz schreitet so, von deren Treffpunkten ausgehend, weiter fort.
Das Ziel der Kampagne „Schöner Wohnen ohne Nazizonen“ kann deshalb nur die Schließung aller Nazitreffpunkte im Raum Rathenow – Premnitz sein.
Nazitreffpunkte dichtmachen!
Schöner Wohnen ohne Nazizonen!