Sehr geehrte Damen und Herren,
in dieser Stadt passiert es oft, dass zum Thema Rechtsextremismus Experten
das
Wort ergreifen, die wenig zum Verständnis über die Ursachen dieses Phänomens
beizutragen wissen.
Es ist bemerkenswert, dass bei dieser Konferenz an die Partizipation der
primär
betroffenen, UNS der AusländerInnen, der Flüchtlinge und MigrantInnen, der
Opfer
rechter Gewalt in Frankfurt (Oder) nicht gedacht wurde.
Die fehlende Sensibilität verwundert kaum, sind es doch VertreterInnen
scheinbar
demokratischer Institutionen, die den strukturellen Rassismus, der diese
Institutionen von innen zerfurcht hat, nicht wahrnehmen wollen.
Vielen Stadtverantwortlichen fällt es natürlich leichter über pöbelnde
Nazis auf
der Strasse zu brillieren als sich den Problemen im eigenen Hause zu stellen.
Der tragische Unfall und die Querschnittslähmung des Kenianers Joseph
Mathenge
ist uns allen noch in Erinnerung, als er aus Verzweiflung vor der
Ungerechtigkeit,
die ihm durch eben diese Institutionen widerfahren ist aus dem ersten
Stock der
Ausländerbehörde sprang. Dieser Fall ist nur eine Folge des eben
beschriebenen
Problems.
Ein weiterer aktueller Fall wartet auf seine Lösung. Anfang Februar traten
mehrere
MigrantInnen im Asylheim Seefichten in einen Hungerstreik, um auf diese
dramatische
Weise gegen die rassistische Sonderbehandlung zu protestieren die ihnen
täglich
widerfährt.
Sie fordern eine sofortige Abschaffung des Gutschein-Systems.
Dieser Forderung schließen wir uns an!
Initiative “AusländerInnen gegen Rechts”
c/o Kontaktladen
Berliner Straße 24
15230 Frankfurt (Oder)
am 03.03.2007 im Rathaus Frankfurt (Oder)