“Die Bekämpfung rechtsextremer Gewalt in Brandenburg muss künftig weit über
das bisher Geleistete hinausgehen”, sagt der Landesvorsitzende von BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN, JOACHIM GESSINGER zu Medienberichten, wonach die Zahl
rechtsextremer Gewaltdelikte 2004 gestiegen ist. “Die Zahlen zeigen, dass ein
tolerantes Brandenburg weit entfernt liegt. Vor diesem Hintergrund ist die
Strategie der CDU, sich mit einem Bein ins rechte Lager zu stellen und mit
dem anderen gegen Initiativen gegen Rechts zu treten, absolut
verantwortungslos.”
“Die CDU muss ihre brandgefährliche Strategie, am rechten Rand zu wildern,
endlich einstellen. Innenminister Schönbohm verharmlost mit Äußerungen wie zum
Beispiel der, dass ausländerpolitische Forderungen der DVU mittlerweile
Allgemeingut seien, rechtsradikale Positionen. Auch mit der Diffamierung von
Initiativen gegen den Rechtsextremismus seiner Partei wie sie jüngst in einer
Großen Anfrage im Bundestag deutlich wurde, muss Schluss sein. Darin wird
unter anderem der Internationale Jugendverein Guben in die Nähe des
Linksextremismus gerückt.
Gegen den Rechtsradikalismus vorzugehen ist vordringliche Aufgabe der
Politik, aber auch jedes einzelnen Bürgers und jeder Bürgerin. Eine auch in
der Mitte der Gesellschaft verbreitete Intoleranz bietet dem
Rechtsextremismus Nährboden. Diese heimliche Kumpanei muss aufhören.
Von den anstehenden Sparrunden im Landeshaushalt dürfen Programme wie das
Handlungskonzept Tolerantes Brandenburg und das Aktionsbündnis gegen Gewalt,
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit nicht berührt werden. Im Gegenteil:
Die Landesregierung ist gefordert, im Kampf gegen Rechtsextremismus weit über
das bisher Geleistete hinauszugehen.”