In Brandenburg hat heute vormittag die Katastrophenschutzübung LÜKEX 05 (Länderübergreifendes Krisenmanagement Exercise 2005) gegonnen. Gemeinsam mit dem Bund und fünf weiteren Länder wird dabei das länder- und bereichsübergreifende Krisenmanagement von Großschadensereignissen geprobt. LÜKEX 05 findet als zweitägige Stabsrahmenübung statt. Ziel ist es, Verfahren der Krisenbewältigung zu erproben. Das Übungsszenario geht dabei von einer angespannten Sicherheitslage mit terroristischer Bedrohung vor dem Hintergrund einer Serie internationaler Großveranstaltungen in Deutschland aus.
„Die Bewältigung der Anschläge zum Beispiel in London hat gezeigt, dass das schnelle, koordinierte Handeln der Sicherheitskräfte für die Aufklärung der Vorfälle und die Minimierung der Folgen für die Bevölkerung entscheidend ist“, unterstrich Innenminister Jörg Schönbohm die Bedeutung der Übung. Zugleich betonte er: „Es handelt es sich um eine fiktive Übung. Es gibt auch weiterhin keine Hinweise über eine konkrete Anschlagsgefahr. Dennoch kann Deutschland wie andere Staaten jederzeit mit einer solchen Situation konfrontiert werden. Wir müssen für einen solchen Ernstfall gewappnet sein.“
Auf Bundesebene nehmen neben dem Bundeskanzleramt und dem Bundesinnenministerium sieben weitere Bundesministerien sowie das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) an der Übung teil. Auf Länderebene beteiligen sich die Bundesländer Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. In Brandenburg beteiligen sich neben dem Innenministerium, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie und dem Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung der Landkreis Dahme-Spreewald sowie der Flughafen Schönefeld an dieser Übung.
Während der Übung werden die Einrichtungen des Bevölkerungsschutzes (Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Technisches Hilfswerk), der polizeilichen Gefahrenabwehr (Polizeien des Bundes und der Länder), der Nachrichtendienste sowie der Bundeswehr zum Einsatz gebracht. Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum des Bundes und der Länder (GMLZ), das ein Bestandteil des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist, wirkt ebenfalls an der Übung mit.
Die Übung soll im I. Quartal 2006 ausgewertet werden, so dass wesentliche Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich der länderübergreifenden Zusammenarbeit noch für die Fußballweltmeisterschaft 2006 berücksichtigt werden können.