Die Band aus Bremen, die auch unter dem Label „Hungrige Wölfe” firmiert, verortet sich selbst im gewaltbereiten Hooligansprektrum und bestreitet in der Öffentlichkeit jede Verbindung ins neonazistische Lager. Eine Strategie, die zu fruchten scheint. Auf ihren Konzerten kommt nicht selten ein Gemisch aus bis zu 800 organisierten Neonazis, Boneheads, Rockern, Hooligans und jungen Fußballfans zusammen, um mit der Band „unendlichen Spaß und Zusammenhalt” zu zelebrieren. Das Bandprojekt sei nach eigener Aussage „absolut politisch neutral“ (sic!).
Daß Kategorie C in der radikalen Rechten eine starke Anziehung besitzt, kommt nicht von ungefähr. Obwohl die Band seit ihrer Gründung im Jahre 1997 ein Verwirrspiel um Gesinnung und Aktivitäten betreibt, zeichnet ein Blick auf die Hintergründe der Band ein eindeutiges Bild.
Das Gründungsmitglied Hannes Ostendorf fand schon als Teenager Anschluss an die rechtsradikale Szene. Neben einem Engagement als Sänger der offen neonazistischen Band Nahkampf (1989 bis 2002) gipfelte dies 1991 in einem Brandanschlag auf ein Bremer Flüchtlingsheim.
In der Geschichtsschreibung der heutigen Band Kategorie C fällt dies unter die Rubrik „Vergangenheit“ und „alte Vorurteile“. Nun möchten wir nicht abstreiten, dass Menschen in der Lage sind, sich von neonazistischen Weltanschauungsmustern zu lösen. Davon kann bei Kategorie C jedoch keine Rede sein, solang die Band regelmäßig für Stoff sorgt, der jedwelche Distanzierungsversuche ins lächerliche zieht! Die Liste ist lang:
1999 veröffentlichen Kategorie C einen Titel auf dem Sampler „Die Deutschen kommen II” und begeben sich damit in Gesellschaft mit den Rechtsrockbands Landser, Stahlgewitter, Kraftschlag und Hauptkampflinie.
Im März 2001 spielen Kategorie C auf einem Konzert anläßlich des 20 Jubiläums der berüchtigten Neonazi-Hooltruppe „Borussenfront”, um den Dortmunder Siggi Borchert, ein Geburtstagsständchen. 2004 nehmen sie mit einigen Mitgliedern der ebenfalls aus Bremen kommenen Rechtsrockband Endstufe eine gemeinsame CD auf.
Auch auf dem (mittlerweile indizierten) Sampler zur Fußballweltmeisterschaft 2006 „Zu Gast bei uns“ findet sich Kategorie C („Deutschland dein Trikot“) zusammen mit Rechtsrockbands wie Kraftschlag, Agitator, Eugenik und dem Nazibarden Michael Müller.
Mit „Deutschland dein Trikot“ bekennt sich die Band zur Ausnahme auch einmal offen zum nationalsozialistischen Deutschland („Deutschland ist der Schlachtruf“ / „Für Deutschland stehen wir alle ein“ / „Doch Deutschland ist nicht die BRD“) und macht aus ihrer rassistischen Gesinnung keinen Hehl: „Deutschland dein Trikot“ / „Das ist schwarz und weiß“ / „Doch leider auch die Farbe deiner Spieler“ / „In München, Rom und Bern, da gab´s noch echte Deutsche“ / „Solche Jungs und diese Siege hätten wir jetzt gerne wieder!“
Im Oktober 2006 spielt Ostendorf schließlich auf einer von der NPD organisierten Solidaritäts-Demo für den damals inhaftierten Sänger der berüchtigten Rechtsrockband Landser, Micheal Regener, vor der JVA-Berlin-Tegel.
Das läßt nur einen Schluss zu: Entgegen allen Distanzierungen ist Kategorie C eine ordinäre Neonaziband. Daher muss ihren Bestrebungen, nicht-rechte Menschen anzusprechen und an ein rechtsradikales Umfeld heran zu führen, durch konsequente Aufklärung entgegen gewirkt werden.
Wer sich hingegen wissentlich mit Kategorie C gemein macht, muss die Konsequenzen spüren. Antifa heisst Angriff!
Sämtliche Zitate sind Liedtexten und der Homepage der Band entnommen.
Weitere Hintergrundinfos zu Hannes Ostendorf und KC auf bremen.antifa.net