Rechtsextremisten versuchen schon seit geraumer Zeit in Premnitz (Havelland) vor allem mittels propagandistischer Aktionen revisionistische, nazistische und ausländerfeindliche Themen zu etablieren. Was Anfang des Jahres 2006 zu nächst mit diesen spezifischen Themenslogans in der gesetzlichen Grauzone begann, polarisiert sich jedoch immer mehr zu offen nationalsozialistischen Hetztiraden gegen AntifaschistInnen und vermeintliche Linke.
Eine Gruppierung die sich bezeichnender Weise „Nationale Sozialisten Premnitz“ nennt verbreitet auf Aufklebern Parolen, von denen „Kein Antifaschismus in dieser Stadt“ noch die harmloseste ist. Der Slogan „Good Night Left Side“ mit entsprechenden Bild und der Eingangsspruch des NS Vernichtungslagers Auschwitz „Arbeit macht Frei“, flankiert mit einem Hakenkreuz zeigen dagegen deutlich wo die Reise hingehen soll.
Und dass es sich hier nicht nur um zu vernachlässigbare Gewaltfantasien von Einzelpersonen handelt, zeigt das Hohe Gewaltpotential was von der rechtsextremen Szene in Premnitz ausgeht. Hinter den „Nationalen Sozialisten Premnitz“ verbirgt sich nämlich eine Gruppe Jugendlicher, die u.a. für den versuchten Brandanschlag auf den Premnitzer Jugendclub, im Nazijargon „Zeckenclub“ genannt, Anfang Juni 2005 verantwortlich sind.
Ihnen ist es offensichtlich zuwider das engagierte BürgerInnen ihre neonazistischen Hetzpamphlete immer wieder entfernen — im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 19. Juni 2006 immerhin 623 (übriges Westhavelland: 79)! Zwei Antifagruppen und eine Punk Rock Community werden deshalb auch namentlich angegriffen und wegen ihres Engagements u.a. als „pervers“ und „antideutsch“ diffamiert.