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Kein Problem mit Naziklamotten?

Seit ger­aumer Zeit wer­den in der Pots­damer Innen­stadt Jack­en, T‑Shirts, Hosen und andere Klei­dung­steile der Marke “Thor Steinar” verkauft.

Der im “Lin­den­hof” ansäs­sige Laden “Olsens Fash­ion Store” (auch bekan­nt als “Sports­fre­und”) hat sich fast auss­chließlich auf den Verkauf dieser in recht­sex­tremen Kreisen äußerst beliebten Marke beschränkt. 

Nach­dem das ursprüngliche Sym­bol der Marke im let­zten Jahr auf­grund der Ähn­lichkeit zu nation­al­sozial­is­tis­chen Sym­bol­en ver­boten wurde, ist dieses Ver­bot von höheren Gerichtsin­stanzen bere­its wieder aufge­hoben wor­den — trotz­dem wurde von den Her­stellern inzwis­chen ein zweites Sym­bol etabliert. Bei­de Sym­bole erfreuen sich bei
Neon­azis größter Beliebtheit, da sie sich durch das Tra­gen von “Thor Steinar”-Klamotten untere­inan­der als Mit­glieder der recht­en Szene ausweisen kön­nen — gegenüber dem Großteil der Bevölkerung aber unerkan­nt bleiben. 

Der Ver­trieb der Marke wird aus Königswuster­hausen geleit­et. Es ist anzunehmen, daß dadurch Teile der Ein­nah­men in recht­sex­treme Aktiv­itäten fließen. Obwohl sich Pots­dam gern weltof­fen und tol­er­ant gibt und ger­ade in let­zter Zeit
öffentlichkeitswirk­same Zeichen gegen Rechts geset­zt hat, wird der Verkauf von Nazik­lam­ot­ten in der Innen­stadt geduldet. 

Mario Schnei­der, Sprech­er der Antifaschis­tis­chen Linken Pots­dam nan­nte dieses Ver­hal­ten einen Skan­dal und beze­ich­nete es als “inkon­se­quent”. Er forderte den
sofor­ti­gen Stop des Verkaufs von Thor Steinar-Bek­lei­dung in dem Geschäft. Sollte das aus­bleiben, helfe nur die Schließung des Ladens, der “zur Zeit eine wichtige
Möglichkeit für Rechte” darstelle, “sich in Pots­dam mit den entsprechen­den Nazik­lam­ot­ten einzudeck­en”. Eine der­ar­tige rechte Infra­struk­tur sei “nicht tolerierbar”. 

Desweit­eren kündigte Schnei­der eine Infor­ma­tion­skam­pagne der Gruppe in der Innen­stadt an, die anwohnende Bürg­erin­nen, Bürg­er und Gäste der Stadt zu der Aus­lage von “Olsens
Fash­ion Store” sen­si­bil­isieren soll.

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