Kundgebung zum Gedenken an den Sieg der Roten Armee bei Stalingrad in Potsdam am 30.01.2005
Potsdam // So 30–01-05 // 16 Uhr // Sowjetisches Ehrenmal (Bassinplatz) //
»Die Offensive der Roten Armee im Raum Stalingrad, die mit der bedingungslosen Kapitulation der 6. Armee der deutschen Wehrmacht im Januar 1943 endete, steht bis heute für die entscheidende Wende im 2. Weltkrieg.
Stalingrad wurde zum Zeichen der Hoffnung auf ein Ende des deutschen Vernichtungskrieges für alle unter Besatzung und Verfolgung in ganz Europa Leidenden. Doch es sollte noch über zwei Jahre bis zur endgültigen Zerschlagung des nationalsozialistischen Deutschland dauern; eine Zeit die von weiteren Millionen Toten des deutschen Wahns gekennzeichnet ist: in den Vernichtungslagern, die bis zum Schluß nur eins produzierten — den Tod; an den Stätten der Vernichtung durch Arbeit, der Zwangs- und Sklavenarbeit.…
Die Offensive der Roten Armee im Raum Stalingrad, die mit der bedingungslosen Kapitulation der 6. Armee der deutschen Wehrmacht im Januar 1943 endete, steht bis heute für die entscheidende Wende im 2. Weltkrieg.
Stalingrad wurde zum Zeichen der Hoffnung auf ein Ende des deutschen Vernichtungskrieges für alle unter Besatzung und Verfolgung in ganz Europa Leidenden. Doch es sollte noch über zwei Jahre bis zur endgültigen Zerschlagung des nationalsozialistischen Deutschland dauern; eine Zeit die von weiteren Millionen Toten des deutschen Wahns gekennzeichnet ist: in den Vernichtungslagern, die bis zum Schluß nur eins produzierten — den Tod; an den Stätten der Vernichtung durch Arbeit, der Zwangs- und Sklavenarbeit.…
In Deutschland etabliert sich eine Geschichtsschreibung welche die barbarischen Taten der Ahnen zwar verurteilt und den Umgang mit der Vergangenheit als meisterlich “aufgearbeitet” betrachtet, aber im gleichen Atemzug um so mehr nach außen schlägt: so werden die alliierten Bombardements und die Umsiedlung Volksdeutscher auf Grundlage des Potsdamer Abkommens als mit den Verbrechen der Deutschen ähnlich betrachtet. Die sich als geläutert sehende deutsche Nation schlägt aus ihrer Art der Vergangenheitsbewältigung moralischen Profit. Sie führte Krieg wegen Auschwitz gegen Jugoslawien, an deren völkischer Zerstückelung sie maßgeblich beteiligt war.
Im Jahr 2005, dem 60. Jahrestag der Befreiung Europas vom deutschen Joch, wird Deutschland bemüht sein sich als gebesserte Nation darzustellen. Deutsche Eliten werden final Phrasen von Versöhnung und “Lehren aus der Geschichte” verbreiten, um unbekümmert ihre neue Weltmachtsrolle und die damit verbundene ökonomische und militärische Potenz moralisch zu sichern.
Daß die Deutschen für ihre Verbrechen nicht einmal ansatzweise adäquat bestraft wurden und nur 60 Jahre später stark wie noch nie sind hält sie nicht davon ab trotzdem ihren Opfern die Erinnerung durch die deutsche Selbsteinopferung streitig zu machen.
Wenn die Täter zu Opfern werden und jede Differenz in einem Jahrhundert der Barbarei unterzugehen droht, so gilt es an der unversöhnlichen Differenz zwischen den Deutschen — die in ihrem 2. Griff zur Weltmacht Europa in Schutt und Asche legten und 6 Millionen Juden administrativ und aus purem Selbstzweck vernichteten — und den Opfern ihrer Taten festzuhalten.
Es kann keine Versöhnung geben! Gegen die Apologeten des deutschen Vernichtungskrieges ist das Andenken an die KämpferInnen gegen den Nationalsozialismus, die Soldaten der alliierten Armeen, den Partisanen und
Widerstandskämpfern, gerichtet. Es gilt unversöhnlich an der Unterscheidung zwischen den deutschen Verbrechern und jenen, die deren Tun gewaltsam beendeten, festzuhalten. Stalingrad ist ewiges Symbol dieses siegreichen antifaschistischen Kampfes.
Wir wollen mit euch den Opfern des nationalsozialistischen Terrors gedenken und auf den Sieg der Roten Armee bei Stalingrad anstoßen. Kommt zum sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz. Bringt Blumen mit.
KEIN VERGEBEN, KEIN VERGESSEN!
Kundgebung // Potsdam // So 30–01-05 // 16 Uhr // Sowjetisches Ehrenmal (Bassinplatz) //
Bringt Blumen mit.
// Treffpunkt für Berlin:
14.45h Bhf Alexanderplatz; Abfahrt 15.07h Gleis 2
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