Wir können es nicht fassen! Deutlicher konnte die Botschaft nicht sein: „zuerst Henriette Reker dann André Stahl“ stand mit schwarzer Schrift geschmiert an einer Hauswand in Bernau. Eine deutliche Morddrohung gerichtet an den Bürgermeister André Stahl (Die Linke), nachdem Henriette Reker, die frischgewählte Oberbürgermeisterin von Köln, am Samstag Opfer eines neonazistischen Angriffes geworden war.
Wir, die Jugendbildungs- und Freizeitinitiative Bernau (bif), sind geschockt über diese, ganz offensichtlich neonazistische Hetze gegen André Stahl. Als wäre es nicht genug, dass in den letzten Monaten fast tagtäglich Neonazis und RassistInnen in Brandenburg aufmarschieren und ihre rassistischen Parolen verbreiten, nun wird André Stahl bedroht.
Wir kennen André Stahl als einen engagierten Demokraten, der sich einsetzt für seine Mitmenschen. Während auf anderen Seiten der Politik die Schließung der Grenzen gefordert wird, zeigt Stahl, wie auch Reker
Menschlichkeit. Sie stehen für Hilfe geflüchteter Menschen und für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben. Der Mordversuch an Reker und die Bedrohung Stahls sind Ausdruck einer engstirnigen, weltfremden und zu tiefst zu verurteilenden rechten Ideologie!
Bernau hat kein Platz für RassistInnen und Neonazis! Der Angriff macht für uns mehr denn je deutlich, dass eine Solidarität gegenüber Geflüchteten notwendig ist. Wir danken André Stahl für seine
Unterstützung und wünschen uns weiterhin eine solidarische und an den Bedürfnissen der Geflüchteten orientierten Aufnahme, Unterbringung und Begleitung in Bernau!
Jugendbildungs- und Freitzeitinitiative Bernau e.V.
20.10.2015
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