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Keine Show für Tom

Am 09. April 2022 wird der Ex-Junioren­welt­meis­ter und Box­er Tom Schwarz in der Stadthalle Falkensee wieder in den Ring steigen. Für ein Event der Kuc Box­ing Pro­mo­tion, geleit­et vom Pro­mot­er Almin Kuc, wird er in einem Auf­baukampf über sechs Run­den kämpfen. Das muss ver­hin­dert wer­den! Auf Sportver­anstal­tun­gen ist kein Platz für Gewalt­täter, die auch außer­halb des Rings zuschla­gen und sich ihrer Ver­ant­wor­tung als Sportler und öffentliche Per­son nicht im Ger­ing­sten bewusst sind.

Tom Schwarz ist ein Frauen­schläger, gegen den bere­its zwei Exfre­undin­nen, Annemarie Eil­feld und Tes­sa Schim­schar, ihre Stimme erhoben haben: Bei­de prügelte er kranken­haus­reif. Als Tes­sa ihm Ende let­zten Jahres in einem Gerichtsver­fahren gegenüber­trat, zeigte sich nun ein­mal mehr der ver­lo­gene Charak­ter unser­er Klassen­jus­tiz. Die anfänglich ver­han­delte schwere Kör­per­ver­let­zung (ein dreifach­er Kiefer­bruch, bei dem sich die Betrof­fene mehreren Oper­a­tio­nen unterziehen musste & ihr im kom­plet­ten Unterkiefer neue Zähne einge­set­zt wor­den sind) wird mit dem Richter­spruch des zuständi­gen Richters, Win­fried Leopold, abgewiegelt: “Der Schlag hätte anders aus­ge­führt wer­den kön­nen und müssen und als Profi­box­er muss man in der Lage sein, das dosieren zu kön­nen.” Dass Leopold nur eine Zeu­g­in, eine Fre­undin Schwarzs, anhören ließ und den “Profi“Boxer dann gegen 2500€ für Ver­fahren­se­in­stel­lung laufen lässt, ist eine Zumu­tung für die Betrof­fene, die zudem auf den Gericht­skosten sitzen bleibt. Schwarz ver­lässt das Gericht mit den Worten “Raus aus dem Puff” und reckt vor dem Gerichts­ge­bäude sieges­sich­er die Faust in die Luft, mit der er auch Tes­sa und Annemarie geschla­gen hat.

Das Urteil ist nicht nur ein Freifahrtschein für Schwarz, son­dern für alle Männer.
Es zeigt, dass man(N) für 2500 Euro ein­er Frau den Kiefer brechen darf.
Die patri­ar­chale Klassen­jus­tiz lässt Frauen erneut und immer wieder im Stich. Wenn ein Richter Vic­tim Blam­ing (Schuldzuweisun­gen an das Opfer) betreibt, die Gewalt­tat­en an Frauen bagatel­lisiert und Täter schützt, dann ist das Ein Zeichen für alle Frauen:
Auf diesen Staat kön­nen wir uns nicht verlassen!
Part­ner­schaftliche Gewalt ist kein Einzelfall. Etwa jede 3. Frau wird in ihrem Leben Opfer von physis­ch­er oder sex­u­al­isiert­er Gewalt. Die Anzahl der Frauen, die vor Gericht keine Gerechtigkeit erleben, denen das Wort genom­men wird und die durch hohe Gericht­skosten ökonomis­che Ein­bußen haben, bleibt eine Dunkelziffer.

Mit Almin Kuc hat Tom Schwarz nun jeman­den gefun­den, der sich bere­it erk­lärt, ihn auf die Set­card und somit die Segel für ein Come-Back zu set­zen. Öffentlich beruft sich Kuc dabei auf die Unfehlbarkeit des deutschen Rechtsstaats. Wir sagen: Wenn ein Box­er zum Täter gewor­den ist und zum wieder­holten Male (part­ner­schaftliche) Gewalt ausübt, dann ist das ein Zeichen, dass er die Werte des Boxs­ports — Fair­ness, Diszi­plin und Respekt — nicht ansatzweise ver­tritt und ihm darf keine Bühne für seine Selb­st­darstel­lungsver­suche gegeben wer­den. Wir sagen: Tom Schwarz raus aus dem Ring! Keine Bühne für Frauenschläger!

Und fordern:
Den Auss­chluss Tom Schwarzs von kom­merziellen Box- & Sportveranstaltungen!

Den Rück­zug Tom Schwarzs aus dem Boxsport!

Der Kampf von Tom Schwarz darf nicht auf tight24.tv über­tra­gen werden!

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