Nach Mord von Potzlow Zeuge bedroht
(Lausitzer Rundschau) Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Schüler Marinus Schöberl im
uckermärkischen Potzlow (die RUNDSCHAU berichtete) ist laut
Staatsanwaltschaft ein Zeuge bedroht und mit Gas besprüht worden. Der
Vorfall habe sich auf dem Schulhof im Nachbarort Passow ereignet. Gegen eine
16-Jährige, die Freundin des ältesten Beschuldigten, wurde Haftbefehl
erlassen, sagte gestern die Neuruppiner Oberstaatsanwältin Lolita
Lodenkämper. Das Mädchen habe den Schüler als “Verräter” beschimpft und
gedroht, ihm “könne auch so etwas passieren.”
Die Frau ist laut Lodenkämper wegen gefährlicher Körperverletzung in
Tateinheit wegen versuchter Nötigung in Haft genommen worden.
Im Februar soll laut Staatsanwaltschaft Anklage erhoben werden.
Zeuge im Mordfall Potzlow bedroht
(Berliner Morgenpost) Neuruppin — Im Mordfall Marinus Schöberl aus Potzlow (Uckermark) gab es
bereits am vergangenen Donnerstag eine weitere Festnahme. Nicole B., 16-jährige Schülerin und Freundin von Marco S., einem der drei
Hauptverdächtigen, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sie hat einen der
Hauptbelastungszeugen, den 15-jährigen Schüler Matthias M. aus Strehlow, als
«Verräter» beschimpft und ihm gedroht, dass ihm das gleiche wie Marinus
passieren würde. Dann sprühte sie ihm K.O.-Gas ins Gesicht.
Der Schüler gehört zu den Zeugen, die die skelettierte Leiche von Marinus
Mitte November fanden, den Marco S. gemeinsam mit seinem Bruder Marcel S.
und Sebastian F. bereits im Juli auf bestialische Weise umgebracht und
anschließend in einer Jauchegrube verscharrt haben soll.
Zeuge im Mordfall Schöberl bedroht
(MOZ) Neuruppin/Welsebruch (MOZ) Ein Zeuge im Mordfall Marinus Schöberl ist am
Donnerstag auf dem Schulhof in Passow (Uckermark) als Verräter beschimpft,
bedroht und mit Gas besprüht worden. Wie die Staatsanwaltschaft Neuruppin
erst am Montag mitteilte, soll die Freundin eines der drei Mordverdächtigen
dem Schüler gedroht haben, ihm könne “auch so etwas passieren” wie Marinus
Schöberl. Der 16-Jährige war im Sommer 2002 in Potzlow brutal erschlagen und
in einer alten Jauchegrube vergraben worden. Gegen die 16-Jährige, die den
Zeugen angriff, wurde Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung in
Tateinheit mit versuchter Nötigung erlassen, gab die Neuruppiner
Oberstaatsanwältin Lolita Lodenkämper bekannt. Das Mädchen sei zusammen mit
ihrem 23-jährigen Freund, der im Mordfall Schöberl als Hauptverdächtiger
gilt, bereits 2002 in einem anderen Verfahren nach einem Angriff auf einen
dunkelhäutigen Asylbewerber in Prenzlau wegen gefährlicher Körperverletzung
verurteilt worden. Die gegen sie verhängten zehn Monate Jugendstrafe seien
jedoch noch nicht rechtskräftig. Der von dem Mädchen bedrohte Jugendliche
war am vergangenen Donnerstag nach der Schule ins Jugendhaus Strehlow
gegegangen und hatte dort von dem Vorfall berichtet. “Daraufhin haben die
Betreuer sofort die Polizei alarmiert, die mit der Festnahme auch sehr
schnell gehandelt hat”, so Karin Dörre vom Mobilen Beratungsteam (MBT)
Brandenburg. Im Februar soll laut Staatsanwaltschaft Anklage im Mordfall
Schöberl erhoben werden. Der Prozess findet vor dem Landgericht in Neuruppin
statt.
Siehe auch die Inforiot-Sonderseite zumMord in Potzlow