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Klima & Umwelt

Kraftwerk Jänschwalde blockiert

Nach ein­er Demon­stra­tion vor dem Kraftwerk Jän­schwalde, an der Men­schen aus der Region und Besucher*innen des aktuell in Cot­tbus stat­tfind­en­den Kli­ma- und Energiecamps teil­nah­men, sitzen Demon­stri­erende auf der Hauptz­u­fahrtsstraße und den Gleisen, die auf das Kraftwerks­gelände führen. Unter dem Mot­to „Block­upy Vat­ten­fall“ block­ieren sie so den Schichtwech­sel der Kraftwerksmitarbeiter*innen.

Ziel der Protestieren­den ist es, auf die weit­er­hin beste­hen­den Pläne des Vat­ten­fall-Konz­erns zum Aus­bau der Braunkohlever­stro­mung aufmerk­sam zu machen und Alter­na­tiv­en für eine soziale, demokratis­che, dezen­trale und erneuer­bare Energiev­er­sorgung zu disku­tieren. Dazu haben sie inhaltliche Arbeits­grup­pen gebildet, gle­ichzeit­ig wer­den auch Aktions- und Block­ade­train­ings durchge­führt. Zurzeit ver­han­deln die Teilnehmer*innen mit Vertreter*innen von Vat­ten­fall und der Polizei über den Fort­gang der Aktion.

Wir sind hier um den Betrieb der Braunkohle­in­fra­struk­tur zu stören und Vat­ten­fall die Arbeit schw­er zu machen. Braunkohlenutzung hat katas­trophale Fol­gen für das Kli­ma und die Men­schen in der Region und im glob­alen Süden. Um dage­gen zu demon­stri­eren, sitze ich auch gerne länger auf der Straße“, sagt Petra Alt­meier, Teil­nehmerin des Kli­macamps und der Block­ade. „Wir haben uns auch auf eine Räu­mung vor­bere­it­et, vielle­icht auch erst in der Nacht. Für Verpfle­gung haben wir schon mal gesorgt.“

Dass ein Konz­ern wie Vat­ten­fall Arbeit­splätze, För­der­mit­tel oder Aus­gle­ich­szahlun­gen nutzen kann um eine ganze Region in Abhängigkeit zu hal­ten, hängt unmit­tel­bar mit der zen­tral­is­tis­chen und undemokratis­chen Struk­tur unseres Energiesys­tems zusam­men. Das ist nicht hin­nehm­bar.“, führt Michelle Wen­der­lich vom Bünd­nis „Vat­ten­fall in die Tonne“ die Gründe für den Protest aus. „Energie darf nicht länger von Konz­er­nen monop­o­lisiert wer­den, denn alle haben ein Anrecht auf Energie und sollen darüber mitbes­tim­men dür­fen. Um dahin zu kom­men, ist es legit­im, zu Mit­teln des friedlichen zivilen Unge­hor­sams zu greifen.“.

Update: Gegen 17.30 Uhr wurde die Block­ade beendet.

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