Diese traurigen Zeilen, verfasst von der Band Chumbawamba Mitte der 90er, um auf die mörderischen Tendenzen moderner Homophobie aufmerksam zu machen, zeigen leider noch immer erschreckende Aktualität in weiten Teilen dieser Welt.
Während in einigen Ländern über die Homo-Ehe und eine steuerliche Gleichstellung debattiert wird, beschließt das russische Parlament mit großer Mehrheit, das Sprechen über Homosexualität vor Kindern und Jugendlichen unter Strafe zu stellen. Mit diesem Beschluss tritt die Duma grundlegende Menschenrechte mit Füßen und gibt homo- und transphoben Mörder_innen Rückendeckung. Gewalttätige Angriffe auf nicht-heterosexuelle Menschen werden von einer ohnehin schon geduldeten in eine staatlich legitimierte Position gehoben und das in einer Situation in der erst Anfang Juni 2013 in Russland unabhängig von einander zwei Morde an Menschen verübt wurden, weil sie schwul waren.
Im Jahr 2011 stellt die gleichgeschlechtliche Liebe in 75 Ländern ein Verbrechen dar. 8 Länder davon sehen für Homosexualität die Todesstrafe vor (Iran, Mauretanien, Saudi Arabien, Sudan, Jemen, Teile von Nigeria, Gambia und Somalia). Auch dort, wo Homophobie keine staatliche Legitimation erfährt, werden Menschen, deren Lebensweise nicht in die herrschende Normativität passt, diskriminiert, verfolgt und ermordet.
Wir werden solche Zustände nicht hinnehmen. Wir wollen, das jede_r lieben kann, wen er_sie möchte. Wir schließen uns zusammen, um gemeinsam unsere Solidarität mit den Betroffenen auszudrücken und gegen Homo- und Transphobie zu kämpfen, vor unserer Haustür und international.
Darum rufen wir alle, die Feindlichkeit gegen nicht-heterosexuelle Menschen genau so scheiße und unmenschlich finden wie wir, dazu auf, dies am 21.Juni ab 18 Uhr Brandenburger Tor (Potsdamer Innenstadt) laut auszusprechen, sich zu vernetzen und gemeinsam an einer besseren Welt zu arbeiten.
Stay together, fight together, smash homophobia!