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Kunstprojekt gegen das Bombodrom

NEURUPPIN
Mit einem bish­er ein­ma­li­gen Kun­st­pro­jekt will der im Som­mer in Fleck­en Zech­lin gegrün­dete Vere­in “Kun­st und Kul­tur für eine freie Hei­de” näch­stes Jahr inter­na­tionale Kün­stler in die Region lock­en. Sie sollen rings um den vom Bund geplanten Luft-Boden-Schieß­platz in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de Kirchen, Hangars und Türme zu Kun­st-Orten verwandeln. 

Als Kura­tor für dieses ehrgeizige Pro­jekt hat der Vere­in den Nieder­län­der Erik Bru­inen­berg gewon­nen. Der lebt seit 15 Jahren in Pots­dam und hat im dor­ti­gen Waschhaus über 80 Ausstel­lun­gen organ­isiert. Außer­dem sorgte Bru­inen­berg vor zwei Jahren mit einem Kun­st­pro­jekt in Beelitz-Heil­stät­ten für Schlagzeilen, das nun möglicher­weise seine Fort­set­zung in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de find­et. Damals ver­sam­melte Bru­inen­berg eine Kün­stler­riege im dor­ti­gen Sana­to­ri­um, die sich da inspiri­eren ließ und aus­pro­bieren kon­nte. Im Som­mer soll es nun die Hei­de sein. 

Zwar ist noch vieles offen. So ste­ht wed­er die Finanzierung noch haben die ange­fragten Kün­stler aus New York, Warschau, Delft (Nieder­lande) oder Athy (Irland) bere­its zuge­sagt. “Aber wir sind mit unseren Vorar­beit­en jet­zt so weit, dass wir selb­st glauben, dass das Pro­jekt Wirk­lichkeit wird”, betont Mar­ti­na Panke. Sie ist Vor­sitzende des neuen Vere­ins, der bish­er ger­ade mal zehn Mit­glieder zählt. “Jed­er ist aktiv und küm­mert sich”, betont Panke, die haupt­beru­flich die DGB-Jugend­bil­dungsstätte in Fleck­en Zech­lin leit­et. Wegen der finanziellen Unwäg­barkeit­en hat der Vere­in, in dem neben dem DGB auch Mit­glieder der Bürg­erini­tia­tive Freie Hei­de und der Unternehmerini­tia­tive Pro Hei­de vertreten sind, zudem ein Drei-Stufen-Mod­ell für das inter­na­tionale Kun­st­pro­jekt erar­beit­et. Auf jeden Fall soll es im näch­sten Som­mer Kun­stver­anstal­tun­gen in Neu­rup­pin und im südlichen Gren­zraum des Übungsplatzes geben. Die Max­i­mal­vari­ante geht von Kun­stereignis­sen rings um den gesamten Übungsplatz aus, etwa in und im Umfeld der Dor­fkirchen, in den Hangars von Neu­rup­pin und Lärz (Meck­len­burg-Vor­pom­mern) sowie an den zahlre­ichen Tür­men am Rande des riesi­gen Areals. 

An den Tür­men kön­nten etwa Licht-Instal­la­tio­nen für Aufmerk­samkeit sor­gen und sig­nal­isieren, dass hier etwas Beson­deres sei, sagt Erik Bru­inen­berg. Der Kura­tor hat keine Prob­leme gehabt, Kün­stler für die ungewöhn­liche Idee vor den Toren Berlins zu begeis­tern. “Es geht um Schießbude ja oder nein, um Krieg oder Frieden.” Dieses The­ma sei ger­ade für amerikanis­che Kün­stler derzeit hochaktuell.

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