Die am Mittwoch aus dem Elbe-Elster-Kreis in die Türkei abgeschobene
fünfköpfige Familie Filiz soll sich in ihrem Heimatort in der Nähe der Stadt
Mardin an der türkisch-irakischen Grenze aufhalten.
«Wir haben mündlich diese Information von der deutschen Botschaft in Ankara
erhalten» , erklärte Elbe-ElsterLandrat Klaus Richter gegenüber der
RUNDSCHAU. Danach seien die Eheleute nach der Ankunft in Ankara lediglich
zur erkennungsdienstlichen Behandlung mitgenommen worden, weil sie keine
Ausweispapiere besaßen. Noch am Donnerstag soll man sie nach Hause gebracht
haben.
Die Berliner Anwältin der Familie, Evelies Brökers-Messerschmidt, hatte
dagegen unter Berufung auf einen befreundeten türkischen Anwalt die
Vermutung geäußert, dass das Ehepaar zum Verhör zur Staatsschutzpolizei
gebracht worden sei.