POTSDAM.Weil die Polizei zwei Mitglieder der “Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär” rechtswidrig festgenommen hat, muss das Land nun Schadensersatz an die Betroffenen zahlen. Das teilte die Potsdamer Organisation mit. Das Landgericht Potsdam habe den beiden Kampagne-Mitgliedern Schadenersatz in Höhe von 125 Euro zugesprochen. Die beiden Männer waren bei der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) im Sommer 2000 festgenommen worden, als sie am Eingang ein Transparent mit der Aufschrift “Sommer, Sonne, Blutbad” anbrachten. Nach Ansicht der Kampagne handelt es sich bei der ILA um eine Rüstungsmesse, auf der fragwürdige Waffengeschäfte getätigt werden. Die Polizei hatte die Festgenommenen zum Amtsgericht Königs Wusterhausen gebracht, das aber keinen Anlass dafür sah, die Kampagne-Mitglieder in Gewahrsam zu behalten.
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