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Landwirtschaft zeigt kein Interesse an gentechnisch verändertem Saatgut

Pressemit­teilung des Bauern­bund Brandenburg: 

Zum bun­desweit­en Aktion­stag gegen Gen­tech­nik, an dem in Bran­den­burg unter
anderem vor der Zen­trale der Fir­ma Mär­ka in Eber­swalde demon­stri­ert wird,
erk­lärt Bringfried Wolter, Vizepräsi­dent des Bauern­bun­des Bran­den­burg und
Land­wirt auf einem 800-Hek­tar-Acker­baube­trieb in Wilmers­dorf / Barn­im: “99
Prozent der bran­den­bur­gis­chen Bauern demon­stri­eren mit, und zwar ganz
ein­fach, indem sie dieses Früh­jahr wieder kon­ven­tionelles Saatgut einsetzen
wer­den ­ und das, obwohl die Gen­tech­nik-Her­steller hän­derin­gend nach
Abnehmern suchen”.

Angesichts der extrem gerin­gen Nach­frage ­ für 2006 beantragt sind knapp
1000 Hek­tar ­ sei es über­trieben, Bran­den­burg als “Hochburg” der grünen
Gen­tech­nik zu beze­ich­nen, so Wolter weit­er: “Fakt ist, dass wir
Spitzen­erträge ohne Gen­tech­nik erzie­len und dass es wegen der
Haf­tungsrisiken und paten­trechtlichen Abhängigkeit­en für die Masse der
Land­wirte über­haupt nicht in Frage kommt, Gen­tech­nik einzuset­zen.” Der
soge­nan­nte BT-Mais sei nur etwas für Betriebe, die ihren Maisan­bau nicht im
Griff hät­ten, ver­mutet Wolter. Der schädliche Maiszünsler lasse sich
nor­maler­weise mit acker­baulichen Meth­o­d­en erfol­gre­ich bekämpfen.

Wir müssen die Fehler der Amerikan­er hier nicht alle nach­machen”, meint
Wolter und ver­weist auf eine kür­zlich an der Uni­ver­sität Kas­sel vorgestellte
Auswer­tung von Wirtschaftlichkeitsstu­di­en aus den USA. Wed­er bei Mais noch
bei Raps, Soja oder Baum­wolle habe sich in den let­zten zehn Jahren, von
weni­gen Aus­nah­men abge­se­hen, durch den Ein­satz von Gen­tech­nik die Ertrags-
und Gewinnsi­t­u­a­tion der beteiligten Land­wirte verbessert. “Von einer
Zukun­ft­stech­nolo­gie kann man da wohl kaum mehr sprechen”, so Wolter
abschließend. 

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