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Lauta — Aktionswoche mit einem Wermutstropfen

Aktionswoche mit einem Wermutstropfen 

Lau­taer Jugendliche ent­täuscht über Desin­ter­esse der Kommunalpolitik 

Lauta.
Im Jugend­haus des Inter­na­tionalen Bun­des (IB) am Lau­taer Less­ing­platz zieht wieder der nor­male Cluball­t­ag ein. Die Ausstel­lung “Neo­faschis­mus in der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land ” wurde abge­baut und zur näch­sten Sta­tion gesandt. Das Faz­it der Akteure der damit zu Ende gegan­genen Aktionswoche gegen Ras­sis­mus: Sie haben etwas bewegt und erre­icht. Schließlich woll­ten sie nicht nur reg­istri­eren, wie sich beson­ders in unser­er näheren Heimat eine rechte Jugend­szene sta­bil­isiert, son­dern ganz konkret etwas dage­gen tun. So waren die jun­gen Leute vom Jugend­haus mit ihrem ern­sthaften Anliegen fast täglich im Gespräch und wur­den in der Öffentlichkeit mit ihrer offen­siv­en Auseinan­der­set­zung mit recht­sex­tremen Gedankengut und Han­deln wahr- genommen. 

Neue Graffitis 

Zum anderen haben sie bei den sehr gut besucht­en Ver­anstal­tun­gen wie dem Bene­fizkonz­ert für das Wurzen­er Net­zw­erk für Demokratis­che Kul­tur bei den jugendlichen Besuch­ern viel Übere­in­stim­mung gefun­den. Mit den fan­tasievoll gestal­teten Graf­fi­tis im Innen­hof ist das Jugend­haus um eine weit­ere Attrak­tion reicher. 

Unwohl und bedrückt 

Großes Inter­esse fan­den auch die zwei Plan­spielt­age mit dem Wurzen­er Net­zw­erk zum Abschluss der Aktionswoche. Die Schüler zweier Klassen der Lau­taer Mit­telschule, ein­er Klasse aus Hoy­er­swer­da und Förder­schüler aus Kamenz set­zten sich mit unter­schiedlich­er Anteil­nahme mit ihren eige­nen Erfahrun­gen und Gedanken zu aus­ländis­chen Mit­bürg­ern auseinan­der. Ein Teil der Schüler ges­tand, sich in den real­is­tisch nachgestell­ten Sit­u­a­tio­nen in der Rolle eines Aus­län­ders unwohl und bedrückt gefühlt zu haben. Viel Freude löste die für die Wurzen­er völ­lig über­raschende Über­gabe von 400 Euro aus dem Erlös des Bene­fizkonz­ertes am 13.März für das demokratis­che Net­zw­erk aus. Ganz bewusst hat­ten die jun­gen Leute mit ihren Ver­anstal­tun­gen nicht nur an die Schüler und gle­ichal­tri­gen Jugendlichen gedacht. Sie woll­ten darüber hin­aus gen­er­a­tionsüber­greifend mit vie­len inter­essierten Bürg­ern ins Gespräch zu kom­men. Dazu ver­sandten sie per­sön­liche Ein­ladun­gen zur Ausstel­lungseröff­nung und luden zu einem Kaf­feeklatsch der Gen­er­a­tio­nen ein. Eigentlich hat­ten sie zu diesem aktuellen und poli­tisch brisan­tem The­ma mehr Aufmerk­samkeit und Inter­esse bei den Lau­taer Bürg­ern wie auch den örtlichen Repräsen­tan­ten der Parteien und Kom­mu­nalver­wal­tung erhofft. Allzu große Erwartun­gen hat­ten sie nicht gehegt, aber von der gerin­gen Res­o­nanz ihrer Ein­ladung zur Gespräch­srunde waren sie dann doch enttäuscht. 

Desinteresse 

Nun bewegt die Jugendlichen und das Mitar­beit­erteam die Frage, woran diese Zurück­hal­tung lag. Ist es Desin­ter­esse oder sind es die Vor­be­halte gegenüber dem “Radauhaus ” , wäre die Ausstel­lung an ander­er Stelle, in anderen Räu­men mit mehr Aufmerk­samkeit wahrgenom­men wor­den? Die jun­gen Leute wer­den es bes­timmt her­aus­bekom­men, denn sie denken dur­chaus an weit­ere Aktio­nen, mit denen sie der wach­senden Gefahr der Ver­bre­itung neo­faschis­tis­chen Gedankenguts auf ihre Weise begeg­nen wollen.

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