Bad Freienwalde (MOZ) “Auch wenn es den Anschein hat: Unsere Gruppe, die
Autonome Antifa in Bad Freienwalde, hat die Graffitis nicht gesprüht. Wir
distanzieren uns davon.” Das hat Markus Z., Gründer und Sprecher dieser
gemeinsam mit der “Freienwalder Alternative” im Jugendzentrum “Offi” den
“Asyl” genannten Treff betreibenden Gruppierung, gegenüber MOZ erklärt. Am
vergangenen Wochenende hatten Unbekannte in der Kurstadt mit zumeist
weinroter Farbe eindeutig der linken politischen Jugend-Szene zuzuordnende
Sprüche und Zeichen gesprüht.
Sowohl bei den geschädigten Grundstück- und Hausbesitzern als auch bei den
Kurstädtern hat diese erneute Welle von Vandalismus Empörung ausgelöst.
Bürgermeister Ralf Lehmann: “Die Kurstadt bereitet sich derzeit mit ganzer
Kraft darauf vor, Gastgeber der Musikschultage zu sein. Mit viel privatem
und kommunalem Engagement wird sich Bad Freienwalde in den kommenden Tagen
herausputzen. Da ist solche Graffiti-Sprüherei ein herber Rückschlag!”
Für die Polizei besteht indes kaum Handlungsbedarf, weil lediglich die
Leiterin des Rewe-Marktes eine Sachbeschädigung durch Graffiti angezeigt
hat: “So lange der Polizei keine Anzeigen vorliegen, so lange sehen wir auch
keinen Ermittlungsbedarf”, erklärte Polizei-Sprecher Thomas Wilde auf
MOZ-Nachfrage. Allein vom Inhalt her seien die Graffiti keine
Straftatbestände.