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Mahnwache, Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Bombodrom

Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Struck beab­sichtigt, ab Sep­tem­ber 2003 den
Luft-Boden-Schieß­platz („Bom­bo­drom“) in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de in Betrieb zu nehmen. Nur die Kla­gen von Gemein­den und
Naturschutzver­bän­den und der von ihnen beantragte einstweilige
Rechtss­chutz haben bis­lang ver­hin­dert, dass die Bun­deswehr dort bereits
den Übungs­be­trieb aufgenom­men hat. 

Für die Bürg­erin­nen und Bürg­er unser­er Region gibt es min­destens zwei
Gründe, sich gegen die Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de einzusetzen. 

1. Es fragt sich, für welche Ein­satz-Szenar­ien die Flugmanöver
(Bombe­nan­griffe, Ein­satz der Bor­d­kanonen) vorge­se­hen sind, die die
Bun­deswehr in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de üben will. Für die
Lan­desvertei­di­gung dürften Bombe­nan­griffe und der Beschuss von
Boden­zie­len mit Bor­d­waf­fen kaum geeignet sein, wohl aber passen sie in
Angriff­sszenar­ien. Soll mit der Nutzung der Hei­de als Bom­bo­drom also
die Entwick­lung der Bun­deswehr von der Vertei­di­gungs- zu ein­er zum
Angriff befähigten Stre­it­macht gefördert wer­den? Das Planen,
Vor­bere­it­en und Führen eines Angriff­skrieges sind grundgesetzwidrig! 

2. Es ist abse­hbar, dass die neg­a­tiv­en Auswirkun­gen des
Übungs­be­triebs auf die wirtschaftliche Entwick­lung und die
Leben­squal­ität in der Region ins­ge­samt die von manchen erwarteten
pos­i­tiv­en Auswirkun­gen bei Weit­em über­steigen wer­den. Dies gilt
ins­beson­dere auch für unsere Region, weil hier der ter­ri­to­r­i­al größte
Ein- und Aus­flugko­r­ri­dor (Bre­ite etwa 4 km zwis­chen Rägelin und Rossow)
geplant ist und die Kampf­flugzeuge, die das Bom­bo­drom in südlich­er und
west­lich­er Rich­tung ver­lassen bzw. hier ein­fliegen wer­den, das Gebiet
um Kyritz, Wuster­hausen und Neustadt zwangsläu­fig über­fliegen müssen. 

Aus Protest gegen die Pla­nun­gen der Bun­deswehr und aus Sol­i­dar­ität für
die Bürgerinitiative
FREIeHEI­De führt die Friedensini­tia­tive Kyritz/Wusterhausen/Neustadt am
Mon­tag, dem 01.09.2003, dem Welt­frieden­stag um 18.00 Uhr auf dem
Mark­t­platz in Kyritz eine Mah­nwache durch. Gle­ichzeit­ig wollen wir
darauf hin­weisen, dass unsere Region von ein­er Inbe­trieb­nahme des
Bom­bo­droms unmit­tel­bar betrof­fen wäre. Alle Bürg­er der Region sind
ein­ge­laden, sich an der Mah­nwache zu beteili­gen. Unsere Region ist viel
zu schön, um durch Flugzeuglärm, Kerosin­ab­gase etc. ver­pestet zu
werden. 

Des Weit­eren wird die Friedensini­ta­tive am gle­ichen Tag im Anschluss an
die Mah­nwache ein Infor­ma­tions- und Diskus­sions­fo­rum (19:00 Uhr in der
Evan­ge­lis­chen Kirchenge­meinde, Johann-Sebas­t­ian-Bach-Str. 51, Kyritz)
durch­führen, auf dem Ref­er­enten über fol­gende The­men informieren
werden: 

1. Was soll auf dem Übungsplatz geübt werden? 

2. Was kann zu Belas­tun­gen der Bürg­er der Gemein­den Kyritz,
Neustadt und Wuster­hausen gesagt wer­den? Was ist zu den Ein- und
Aus­flugko­r­ri­doren bekan­nt, über die die Kampf­flugzeuge das
Übungs­gelände anfliegen und wieder ver­lassen werden? 

3. Welche Auswirkun­gen wird die Inbe­trieb­nahme des Bom­bo­droms auf
die wirtschaftliche Entwick­lung der Region haben? 

Dazu erwarten wir Vertreter der Bürg­erini­tia­tive FREIe HEI­De und der
Ini­tia­tive von Gewer­be­treiben­den Pro Heide.
Zu diesem Forum sind neben allen Inter­essierten aus­drück­lich die
ehre­namtlichen und haup­tamtlichen Bürg­er­meis­ter der Region und die
Abge­ord­neten der Gemeinde- und Stadt­par­la­mente eingeladen. 

Friedensini­tia­tive Kyritz/Wusterhausen/Neustadt

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